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Vorrichtungen zur magnetischen Gleichfeld - Therapie

 

 

Allgemeine Hinweise


 

Zur therapeutischen Anwendung von Magnetfeldern wird auf ein anderes Kapitel [4], zum Vorgehen bei der Suche nach und Beschaffung von Informationsquellen auf eine andere Site [1] verwiesen.

Ein Gleichfeld, auch statisches Feld genannt, ist ein Feld, dessen Stärke im Idealfall über die Zeit gleich bleibt. Ein magnetisches Gleichfeld wird erzeugt von einem Körper aus magnetisiertem Material (Dauer-, Permanentmagnet) oder einem Gleichstrom - durchflossenen elektrischen Leiter (Elektromagnet). Ein stabförmiger Magnet, der an den beiden Stabenden die stärkste Kraftwirkung auf andere magnetisierbare Körper zeigt, wirkt auf einen anderen Stabmagneten abstoßend oder anziehend, je nachdem welche Säulenenden beider Magnete einander gegenüberstehen. Daraus ist zu schließen, dass solche Magnete 2 "Pole" genannte Stellen haben. Gleichartige Pole stoßen einander ab, gegensätzliche Pole ziehen sich an. Da auch die Erde vereinfachend als Magnet mit 2 Polen beschrieben werden kann, die in unserer Zeit nahe den durch die Erdrotation bedingten geographischen Polen liegen, wurde die Benennung von Magnetpolen vom Erdkörper abgeleitet: Der nahe dem geographischen Nordpol liegende magnetische Pol der Erde wurde magnetischer Südpol genannt, der nahe dem geographischen Südpol liegende Erdmagnetpol magnetischer Nordpol. Daran orientiert sich die Pol - Benennung technischer Magnete: Deren vom magnetischen Südpol der Erde angezogene Pole werden Nordpole genannt, ihre vom magnetischen Nordpol der Erde angezogenen Pole heißen Südpole.

Magnetfeld - Linien um einen Stabmagneten mit 2 Polen an den Stabenden         

Bei Magneten wie dem links skizzierten Stabmagneten mit 2 Polen an den Stabenden ist außerhalb des Magnetkörpers die Feldstärke, in der Skizze durch die Dichte der die Kraftwirkung andeutenden Feldlinien symbolisiert, an den Polen am höchsten. Dies sollte bei Anlegen eines Magneten an den Körper berücksichtigt werden.

 

In einem statischen Magnetfeld erfahren bewegte elektrisch geladene Körper, die sich abweichend vom Verlauf der Magnetfeld - Linien bewegen, eine Ablenkung ihrer Bewegung. Die Richtung dieser Ablenkung ist bei positiv geladenen Körpern entgegengesetzt zu der bei negativ geladenen Körpern. Da in einem Organismus viele elektrisch geladene Stoff - Teilchen (Ionen) durch Transport - Prozesse oder thermisch bedingt in Bewegung sind, übt bereits ein statisches Magnetfeld eine Kraftwirkung auf solche Teilchen aus. Diese Wirkung beschränkt sich aber auf eine Änderung der Bewegungsrichtung von Ionen ohne Energie - Übertragung.

Weitere Effekte statischer Magnetfelder betreffen Atom - Kerne und diese umgebende Elektronen, magnetisierbare Strukturen in Bio - Molekülen und andere Phänomene, die Interessierte in Physik - Literatur unter den Begriffen "Diamagnetismus", "Paramagnetismus", "Ferromagnetismus", "Elektronenspin" und "Kernspin" erläutert finden.

 

 

Dauermagnete und ihre Handhabung


 

Die maximal mögliche Gesamtstärke von Dauermagneten ist abhängig vom Material, aus dem sie bestehen, die räumliche Verteilung der Feldstärke von der Form des Magnetkörpers. Ein Linearmagnet, dessen Pole an den Enden eines Stabes (Stabmagnet) oder einer dicken Scheibe (Scheibenmagnet) liegen, mit starkem Feld kann kostengünstig hergestellt werden durch Aneinanderreihung von Scheibenmagneten aus Seltenerdelement - haltigen Legierungen [2] zu einer Säule, wobei die Einzelmagnete durch Anziehung selbsttätig fest aneinander haften. Mit zunehmender Zahl der Einzelmagnete nimmt die Kraft des Gesamtmagneten zu. Hufeisen - oder U - Magnete, bei denen die Pole an den Schenkel - Enden eines U - förmigen Formteiles liegen, sind fertig erhältlich [2]. Weitere Magnete in anderen Materialkörper- und Magnetisierungsformen dürften für therapeutische Anwendungen weniger in Frage kommen.

Textilien schwächen ein Magnetfeld kaum, so dass Magnete auch durch Kleidung hindurch wirksam sind. Allerdings nimmt die magnetische Feldstärke im Körper mit zunehmender Distanz des Magneten zur Körper - Oberfläche ab. Magnetisierbare Materialien wirken dagegen stark abschirmend, zum Beispiel Gürtel - Schnallen aus bestimmten Eisen - haltigen Legierungen.

Muss für Vorrichtungen, die mit mehreren Einzelmagneten bestückt werden sollen, siehe unten, die Lage gleicher Pole auf den Magneten bestimmt werden, ist dies einfach durch probeweise Annäherung zweier Magnete möglich; wie oben bereits erwähnt, ziehen sich ungleiche Pole an, gleiche stoßen sich ab.

 

Antiker Mahner

Dieses Kapitel ist nur als technische Hilfe zur Anfertigung von Magnetfeld - erzeugenden Vorrichtungen gedacht. Therapeutische Nutzung erfolgt auf Risiko der Anwendenden! Der Verfasser empfiehlt dringend, hierzu neueste Informationen zu deren Indikationen, Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen zu recherchieren.

Am Körper angebrachte oder in diesen implantierte elektrische Geräte können durch Magnetfelder gestört werden; hierzu sollte Auskunft von Herstellfirmen und die Träger/innen betreuenden Ärzt/inn/en eingeholt werden.

Am Körper angebrachte oder in diesen implantierte Vorrichtungen, die magnetisierbare oder magnetisierte Materialien enthalten, können durch externe Magnete aus ihrer Lage gebracht werden. Dies gilt auch für Metall - Brillen, Hörgeräte, Orthesen und Vorrichtungen zur Korrektur der Zahn - Stellung.

Magnete können bei Annäherung an magnetisierbare Körper oder andere Magnete so stark bewegt werden, dass Verletzungsgefahr für damit umgehende Personen besteht.

Auf Magnetstreifen codierte Informationen können durch Magnetfelder gelöscht werden.

Vor Anwendung einer Magnetfeld - Therapie sollte die/der Empfänger/in über die genannten Punkte aufgeklärt werden und dies sowie ihre Zustimmung schriftlich oder vor Zeugen mündlich bestätigen.

Manche Magnete sind mit Nickel - haltigen Oberflächen - Beschichtungen versehen. In diesem Fall sollte direkter Haut - Kontakt vermieden werden. Nickel - Allergiker/innen sollten nur unbeschichtete oder verzinkte Magnete nutzen.

 

In der Literatur werden unterschiedliche Wirkungen eines Dauermagneten behauptet, je nachdem ob dessen Nord- oder Südpol zur zu behandelnden Körper - Stelle hin orientiert ist. Dies ist zwar für den Ablenkungssinn eines in eine bestimmte Richtung sich bewegenden Einzelions im Körper zutreffend; da aber in einem größeren Körper - Volumen auf zellulärer Ebene Bewegungen vieler Ionen in praktisch allen Raumrichtungen gleichzeitig im Gange sind, sind summarische Unterschiede der Wirkung von Nord- und Südpol auf solche Bewegungen kaum zu erwarten.

 

Freie Magnete

 

Einzelne Magnete können direkt an zu beeinflussende Körper - Stellen angelegt werden. Dabei müssen, zum Beispiel mittels eines Kissens, Hautschäden durch Druck des Magneten verhindert werden. Bei Platzierung eines Körperteils zwischen 2 unbefestigten starken Magneten besteht Verletzungsgefahr durch geschossartig beschleunigte Bewegung der Magnete. Besonders in Kopf - Nähe sollte daher bei fehlender Befestigungsmöglichkeit nur ein einzelner starker Magnet eingesetzt werden.

Körper - Teile geringer Dicke wie Hände oder Vorderfüße können auch zwischen den Polen eines großen U - Magneten, siehe oben, platziert werden. Eine billigere und flexiblere Alternative hierzu ist das Lagern eines Körper - Teils zwischen 2 mit Scheibenmagneten besetzten Formteilen, siehe unten.

 

Magnete auf Trägern

 

Um ausgedehntere Körper - Partien einem Magnetfeld auszusetzen können auch körpernah platzierte Formteile mit Magneten bestückt werden, wie folgende Beispiele zeigen:

Magnet - bestücktes Schaumstoff - Kissen         

Das Bild links zeigt eine Schaumgummi - Kisseneinlage, die mit Scheibenmagneten oben genannter Art besetzt ist. Bei der Herstellung sollten zuerst die Magnete in Zentrum und Peripherie aufgeklebt werden, da sonst die starken Anziehungs- oder Abstoßungskräfte eine Wanderung der Magnete während der Aushärtung des Klebers bewirken können. Dieser sollte ein für Metall und Schaumgummi geeigneter Kraftkleber sein. Wird ein dünnflüssiger solcher mit längerer Aushärtungszeit verwendet, sollte die Klebung in mehreren Schritten erfolgen, da nur eine begrenzte Menge des Klebers an einem Magneten haften kann und Überschüsse seitlich weglaufen.

Die Magnete können sowohl mit einheitlicher Ausrichtung der Nord - und Süd - Pole angebracht werden als auch mit gegensätzlicher Ausrichtung benachbarter Magnete. Im ersteren Fall ist die magnetische Feldstärke im Nahbereich der Magnete zwar geringer, nimmt aber mit zunehmender Entfernung weniger stark ab als im letzteren Fall. Durch entsprechende Ausrichtung der Magnet - Pole kann so entweder ein im Mittel stärkeres Feld mit geringerer Eindringtiefe in den Körper oder ein schwächeres Feld mit höherer Eindringtiefe erzeugt werden.

Bei Verwendung als Rücken- oder Sitzkissen sollte die Magnet - Seite vom Körper abgewandt sein, um Druckschäden der Haut zu vermeiden.

 

Werden zwei solcher Kissen mit innerhalb eines Kissens einheitlicher Ausrichtung der Magnet - Pole wie im Bild rechts an zwei gegenüberliegenden Außenseiten des Körpers positioniert so, dass die Nord - Pole des einen Kissens den Süd - Polen des anderen Kissens gegenüberstehen, kann ein starkes Magnetfeld in einem großen Körper - Volumen erzeugt werden. Hierbei ist jedoch Vorsicht beim Handhaben der Kissen angebracht: Geraten diese einmal so nahe zusammen, dass deren Magnete aneinander haften, sind die Kissen nur schwer wieder zu trennen!

         Kombination zweier Magnet - Kissen

 

Magnet - bestückter Sport - Gürtel         

Das Bild links zeigt einen Sport - Gürtel [3], der in Eigenarbeit mit Scheibenmagneten an den Stellen besetzt wurde, die nach Anlegen des Gürtels einander am Körper gegenüberstehen. Die Ausrichtung der Magnet - Pole sollte zur Erzielung einer großen Tiefenwirkung innerhalb einer Besetzungsfläche auf dem Gürtel einheitlich und zwischen den beiden Besetzungsflächen gegensätzlich sein. Für eine stärkere, aber weniger tiefgehende Wirkung ist eine gegensätzliche Pol - Ausrichtung benachbarter Magnete innerhalb eines Besetzungsfeldes zu empfehlen; in diesem Fall reicht ein Besetzungsfeld für eine Körper - Stelle aus.

Eine dichtere Besetzung ist möglich, wenn wegen der starken Anziehungs- oder Abstoßungskräfte, je nach Pol - Ausrichtung benachbarter Magnete, ein Magnet nach dem anderen angebracht und ein solcher jeweils durch eine Zwinge bis zum vollen Aushärten des Klebers fixiert wird.

Ein solcher Gürtel ermöglicht die Einwirkung eines Magnetfeldes während körperlicher Betätigungen.

 

Weitere Konstruktionen wie Magnet - bestückte Armbänder, Halsketten und andere sind ebenso leicht herstellbar.

 

 

Quellen und Anmerkungen


 

1. Siehe Kapitel "Informationen suchen und beschaffen" auf der Site "Umwelt und Gesundheit im Test".
2. Zum Beispiel folgende Firmen bieten Dauermagnete an:
3. Hier ein in verschiedenen Weiten erhältlicher "Ultra Leichtgewicht Synthetikgürtel" der Firma PerfectFitness: http://www.perfectfitness.de
4. Siehe Kapitel "Bibliographie "Therapie - Verfahren""

 

Zuletzt aktualisiert am 25.11.2008
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