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Selbstbau - Spektrograph mit Webcam

 

Im Folgenden sind einige Ergänzungen zu den anderen Kapiteln auf der vorliegenden Site zur UV - VIS - NIR - Spektralanalyse zusammengestellt.

 

 

Antiker Mahner
  • Verzichten Sie bitte auf Experimente, bei denen potentiell gefährliche Chemikalien, Spannungen, Ströme und Licht - Quellen benötigt werden, in ihrer Wohnung, wenn dort auch Menschen mit beeinträchtigter Fähigkeit zur Wahrnehmung und Beurteilung von Gefahren leben (Kinder, seelisch Erkrankte)! Klären Sie auch Andere, mit denen Sie zusammenleben, über mögliche Risiken experimenteller Tätigkeiten auf und holen Sie deren Zustimmung hierfür ein!

  • Achten Sie bitte auf Ihren Selbstschutz! Schützen Sie sich auch bei nur kurzem Arbeiten mit Gefahren - Quellen mittels Schutzhandschuhen, Schutzkleidung, Schutzbrille, falls erforderlich mit UV - Schutzfenstern, und Belüftung des Experimentierraums. Verzichten Sie außerhalb von speziellen Labor - Räumen auf Experimente, bei denen giftige Gase entstehen können! Halten Sie Wischtücher und eine Spritzflasche mit Wasser zur Augen - Spülung griffbereit! Installieren Sie im Experimentierraum einen Rauch - / Flammenmelder und halten Sie einen Feuerlöscher und eine Löschdecke griffbereit!

  • Geräte, die elektromagnetische Wechselfelder erzeugen, können medizinische elektronische Geräte, auch im Körper implantierte, in ihrer Funktion beeinträchtigen!

 

 

 

Webcam - Spektrograph mit Beugungsgitter


 

Für ein einfaches Test - Modell wurde als Boden - Platte ein dunkelblaues Kunststoff - Frühstücksbrettchen verwendet. Alle Klebverbindungen erfolgten mit Photokleber. Eine viereckige Licht - Schutz - Wand aus einseitig schwarz beschichtetem Bastelkarton, etwas kleiner als die Bodenplatte, wurde auf diese aufgeklebt mit der schwarzen Seite zum Spektrograph - Innern hin. Eine der beiden schmalen Seiten dieser Wand hatte eine Aussparung, hinter der die oben beschriebene, aus 3 zusammengeklebten Rasierklingen bestehende Spalt - Blende mit senkrechter Ausrichtung der Spalt - Öffnung angeklebt war. Die Aussparung war so schmal gehalten, dass von dem Rasierklingen - Trio nur die Spalt - Öffnung selbst freigestellt war. Die andere Schmalseite der Schutz - Wand hatte am oberen Rand eine kleine Aussparung als Durchlass für das Kamera - Kabel, das außerhalb des Gehäuses am Grundbrett durch Kleben fixiert worden war. Es hat sich gezeigt, dass bei großer Helligkeit im Experimentierraum das durch die Spalt - Blende und den Kamera - Kabel - Durchlass ins Spektrograph - Innere eindringt, dass helle Knickstellen im Karton der Licht - Schutz - Wand und die Licht reflektierenden Klebefugen zwischen Karton und Boden - Platte im Kamera - Bild als helle Linien sichtbar waren. Diese lagen jedoch abseits eines aufgenommenen Spektrums.

Ein zunächst als zusätzlicher Licht - Schutz und Halter eines Beugungsgitters hinter dem Spalt im Gerät - Innern aufgeklebtes, mit mattschwarzem Bastelpapier ausgekleidetes Papprohr (Tubus), zugeschnitten aus dem Träger einer Küchenrolle, wurde wieder entfernt, da bei intensiver Belichtung des Spalts störendes Licht aus Reflektion an den Rohr - Wänden auftrat. Stattdessen wurde das Gitter [9] auf einen kleinen Schirm aus schwarzem Bastelkarton, die schwarze Seite zur Kamera - Seite hin ausgerichtet, versehen mit einem Fenster mit den Abmessungen des Fensters des Gitter - Dias und mit seitlichen abgeknickten Laschen zur Aufrechthaltung von Schirm und Gitter, aufgeklebt so, dass eine gedachte Linie zwischen Spalt und Gitter rechtwinkelig zu den Beiden und durch deren Mitten verlief. Anders ausgedrückt: Gitter - Dia und Spalt - Rasierklingen waren parallel zueinander ausgerichtet und mit ihren Mitten einander zugewandt. Die zur Kamera weisende Seite des Gitter - Dias war auf dem Dia - Randrahmen mit schwarzem Bastelpapier beklebt zur Verhinderung störender Licht - Reflexe am weißglänzenden Dia - Rahmen. Wichtig ist die Sicherstellung der parallelen Ausrichtung von Gitter - Linien und Spalt - Längsöffnung zueinander, siehe auch oben.

Um den Spektrograph - Aufbaut möglichst einfach zu halten wurde auf eine Kollimator - Optik, die das von der Spalt - Blende kommende, sich Fächer - förmig vebreiternde, also divergierende, Licht - "Bündel" zu einem parallelen Verlauf umformt, verzichtet und durch einen möglichst großen Abstand zwischen Spalt und Beugungsgitter erreicht, dass nur das Licht nahe der optischen Achse, die durch den Spalt und das Gitter geht, vom Kamera - Objektiv erfasst wurde. Dieses achsennahe Licht divergiert wellenlängenabhängig weniger stark als das achsenfernere. Dennoch verursacht diese Divergenz eine Verbreiterung von Spektrallinien im Photo der Spektrograph - Kamera zusätzlich zur allgemeinen Abbildungsunschärfe. Diese Breitendehnung ist auch abhängig von der Licht - Wellenlänge, daher wird bei einer bestimmten Drehstellung des Kamera - Objektivs immer nur eine Spektrallinie einer bestimmten, sich aus der Beugungsgeometrie des Gitters ergebenden Licht - Wellenlänge am wenigsten verbreitert abgebildet. Zur Abbildung der Linien eines gesamten UV - VIS - NIR - Spektrums muss daher ein Kompromiss bei der Scharfstellung auf die einzelnen Spektrallinien eingegangen werden.

Als Kamera wurde das Modell "Hama MX Pro II Webcam" wegen des relativ geringen Bild - Rauschens für den Versuchsaufbau gewählt. Das Licht für ein erstes Test - Spektrum wurde erzeugt von einem billigen Geldschein - Prüfer [10], dessen Schwarzlicht - Röhre gegen eine Klarglas - Quecksilber - Gasentladungsröhre ausgetauscht wurde [8]. Zum Schutz von Augen und Händen vor UV - Strahlung wurden eine UV - Schutzbrille und porenlose Handschuhe getragen. Die Licht - Quelle wurde mittig außerhalb des Spektrographen vor der Spalt - Blende positioniert. Dann wurde die Kamera, mit ihrer flachen Oberseite auf der Bodenplatte aufsitzend, unter Beobachtung des von ihr aufgenommenen Vorschau - Videos mit den Spektrallinien, zu Details siehe unten,auf der Bodenplatte so lange relativ zum Beugungsgitter verschoben, dass im Spektrum - Bild das Spektrum 0. Ordnung (Vom Gitter ungebeugt durchgelassenes Spalt - Licht) als weiße Linie nahe des Bild - Randes erschien und die blauen und die grüne Spektrallinie des Quecksilber - Spektrums etwa in Bild - Mitte auftraten, zwar in möglichst großem Abstand voneinander, aber nur so weit, dass noch Platz für den an den grünen anschließenden roten Spektralbereich im Kamera - Bild blieb. Die Breite des vom Gitter erzeugten Spektrums im Kamera - Bild nimmt mit zunehmender Distanz zwischen Gitter und Kamera - Objektiv zu, die Bild - Helligkeit nimmt zugleich jedoch ab. Bei optimaler Ausrichtung zeigt das Kamera - Objektiv etwas schräg zum Gitter - Dia hin. In dieser Stellung wurde die Kamera, unter ständiger Kontrolle des Spektrallinien - Bildes im Video - Fenster, auf der Bodenplatte festgekebt. Nach dem Abtrocknen mehrerer Verstärkungsklebungen wurde durch Drehen des Objektivs eine etwa gleich auf die blauen Spektrallinien und die grüne Linie verteilte Bild - Schärfe eingestellt. Bei einer Spektrum - Aufnahme wurde zur Fernhaltung von Störlicht ein Deckel aus schwarzem Bastelkarton auf die Wand des Spektrographen aufgelegt. Das folgende Bild zeigt den Spektrographen ohne Deckel:

 

 

 

Spektrum - Photographie und Spektrogramm - Erstellung


 

Da mit dem vom Verfasser verwendeten Computer ein Software - gesteuerter Schnappschuss des Spektrums der oben erwähnten Entladungslampe nicht möglich war, wurde mit der Freeware "Amcap" ein Video - Film des Spektrums aufgenommen und im .avi - Format gespeichert. Das Video wurde dann mit der Freeware "Media Player Classic - Home Cinema" geöffnet und es wurden Schnappschüsse daraus im .bmp - Format gespeichert. [1] Für Vergleiche aufgenommener Spektren untereinander wurde die Video - Film - Fenster der genannten Software immer gleich groß gehalten

Die Schnappschüsse wurden dann mit dem "Windows" - Zubehör "Paint" geöffnet und es wurde das Spektrum darin mit dem Werkzeug "Rechteckige Auswahl" ausgeschnitten und in die Zwischenablage kopiert. Wichtig war hier die stets gleiche Position des Auswahlrahmens im Gesamt - Photo und die stets gleichen Abmessungen des Rahmens. Nur so war sichergestellt, dass eine definierte Licht - Wellenlänge in allen Spektren - Ausschnitten in derselben Pixel - Spalte gelegen war. Aus der Zwischenablage wurde dann das Spektrum in ein neues Paint - Fenster, zur Vermeidung überstehender Hintergrund - Ränder auf 1 Pixel mal 1 Pixel Größe voreingestellt, eingefügt und gespeichert als Bitmap - Datei. Im so erhaltenen Spektrum sind nur die 3 stärksten Spektrallinien von Quecksilber im sichtbaren Spektralbereich erkennbar:

 

 

Die weiße Linie am linken Bild - Rand wird vom ohne Beugung durch das Gitter gehenden Spalt - Blende - Licht erzeugt, vom Spektrum 0. Ordnung, in dem alle Wellenlängen am gleichen Ort vereint sind.

Mit der Gratis - Software "ImageJ", siehe [1], wurde aus der gesamten Fläche des obigen Photos folgendes Spektrogramm erzeugt, hier mit 10-facher Vergrößerung, die erzeugt wurde mit der Befehlsfolge im primären Spektrogramm - Fenster "More >>" -> "High-Resolution Plot..." -> Im dann sich öffnenden "High-Resolution Plot..." - Fenster Titel und Vergrößerungsfaktor wählen -> "OK":

 

 

Das Spektrogramm oben wie auch die numerische, von "ImageJ" erzeugte Bild - Grauwerte - Liste zeigt, dass die hier eingesetzte Webcam in der Regel Helligkeitswerte unterhalb des Messwerts 9 auf diesen Wert nivelliert. Nur beiderseits heller Spektrallinien kann ein Messwert zwischen den Grauwerten 8 und 9 liegen. Dies könnte ein Effekt der Kamera - Elektronik sein. Abseits dieser Anomalien werden also Linien unterhalb des Grauwerts 9 im Spektrum - Photo und damit auch im Spektrogramm unterdrückt.

Die Grauwerte - Liste zeigt auch, dass in diesen Daten mehr spektrale Information enthalten ist als im Photo, im primär von dieser Software erzeugten Spektrogramm oder in dessen Vergrößerung, siehe oben. Um diese zunächst verborgenen Informationen sichtbar zu machen wurden folgende Möglichkeiten getestet:

Im Spektrogramm - Fenster von "ImageJ" wurde mit der Befehlsfolge "More >>" -> "Set Range..." als Ausschnitt aus der Y - Achse der Grauwert - Bereich 9 bis 9.2 eingestellt. Das resultierende Spektrogramm ist nachfolgend abgebildet:

 

 

Im obigen Detail - Spektrum tritt nun auch ein Peak im Bereich der Kamera - Sensor - Pixel - Spalten 36 bis 38 auf. Da jedoch dieser sowie der Peak in den Spalten 77 bis 80 auch im Spektrum des Lichts einer LED - Lampe, siehe unten, vorhanden sind, scheinen beide Peaks durch, vielleicht herstellungsbedingte, Unregelmäßigkeiten der Eigenschaften der Licht - empfindlichen Sensor - Pixel verursacht zu sein.

Ein Versuch, besagte schwache Messwert - Peaks als Diagramm - Peaks sichtbar zu machen durch Kopieren der Liste mit den Messwerten und Messwertnummern in ein Tabellenformular der Tabellenkalkulation "Excel Starter", Zubehör von "Microsoft Windows", Erstellung eines Diagramms durch diese Software und Vergrößerung des Diagramms durch Ziehen an den Anfassern im Diagramm - Rahmen brachte folgendes Ergebnis: Statt eines Hervortretens schwacher Peaks bei Diagramm - Vergrößerung verschwand der schwache Peak bei Pixel 77 bis 80, siehe Spektrogramm oben, und blieb auch beim Zurückfahren der Diagramm - Größe auf das Ausgangsformat verschwunden.

 

 

Hervorhebung lichtschwacher Spektrum - Muster


 

Addition von Licht zu einem Test - Spektrum

 

Da der Webcam die Möglichkeit zur Langzeitbelichtung fehlt, entfällt auch die Option einer Verstärkung schwacher Peaks auf diese Weise. Es wurde daher versucht, durch eine Licht - Quelle mit breiter, stufenloser Wellenlänge - Verteilung, platziert ---vom Spektrographen aus betrachtet--- hinter einer eine Analysenprobe simulierenden Quecksilber - Entladungslampe, wegen Lichtschwäche von der Webcam - Elektronik als vermeintliche Rauschartefakte unterdrückte Spektrallinien über die Unterdrückungschwelle anzuheben. Von vornherein intensive Spektrallinien können allerdings dabei mit ihrer Intensität in den Sättigungsbereich des Webcam - Bildsensors gelangen und werden dann mit einer einheitlich hellen weißen Tönung im Spektrum - Photo dargestellt.

Bei quantitativen chemischen Untersuchungen ist zu beachten, dass sich das Spektrum von zur Licht - Addition eingesetzten Licht - Quellen nach dem Einschalten mit zunehmender Temperatur einer Quelle verändert und erst nach Erreichen einer halbwegs konstanten Temperatur der Quelle stabilisiert.

 

Addition von LED - Licht

 

Das Licht einer kaltweiß strahlenden Leuchtdiode (LED) ist im blauen Spektralbereich intensiver als das einer Glühbirne, zeigt aber im Vergleich zu Dieser eine weniger kontinuierliche Verteilung der Licht - Wellenlängen. Folgendes Bild zeigt das Spektrum des LED - Lichts einer Taschenlampe alleine: 

 

Die Auffächerung des Spektrums in einzelne Zweige könnte durch Unregelmäßigkeiten im Spiegel um die Leuchtdiode in der Lampe bedingt sein.

Bei Durchstrahlung der leuchtenden Quecksilber - Entladungsröhre mit dem LED - Licht wird folgendes Spektrum - Photo erhalten:

 

 

Aus diesen beiden Photos wurden mit "ImageJ" folgende Spektrogramme erstellt, zunächst das des LED - Lichts alleine:

 

 

Auch im obigen Spektrogramm sind Peaks im Bereich der Kamera - Sensor - Pixel - Spalten 35 bis 37 und 76 bis 80 erkennbar, wie bereits im Spektrogramm des Quecksilber - Lichts alleine, siehe oben, dazu noch ein Peak in den Spalten 511 bis 513. Diese Peaks können also nicht vom Quecksilber in der Entladungslampe stammen. Zudem hat gegenüber dem früher aufgenommenen Spektrum der Erstgenannte der obigen 3 Peaks an Höhe zugelegt.

Nachfolgend das aus der Überlagerung von Quecksilber - und LED - Licht erhaltene Spektrogramm:

 

 

Das Spektrum des LED - Lichts ist oben von den Peaks der 3 auch im Photo des Quecksilber - Spektrums erkennbaren Peaks überlagert.

Aus den von "ImageJ" gelieferten Messwerten zu den beiden obigen Spektrogrammen wurde mittels des "Windows" - Zubehörs "Excel Starter" ein Diagramm erstellt, das die Differenz zwischen den Grauwerten der vom LED - Licht durchstrahlten Quecksilber - Lampe und des LED - Lichts alleine zeigt:

 

 

Die negative Differenz der Grauwerte im Bereich der Sensor - Pixel - Spalten 380 und 440 bedeutet, dass in diesem Spektralbereich aus der Kombination von Quecksilber - Röhre - Licht und LED - Licht weniger Licht auf den Kamera - Sensor gefallen ist als aus der LED - Lampe alleine. Vielleicht wurde das LED - Licht im Plasma der Röhre absorbiert oder gestreut.

 

Licht - Addition mittels Streufolie oder Spiegel

 

Als Möglichkeit zur Addition von Hilfslicht ohne Durchstrahlung einer Probenspektrum - Quelle wurde die Beleuchtung einer Streufolie, hier ein Sichtfenster aus einem Brief - Umschlag, vor der Spalt - Blende des Spektrographen getestet. Das Additionslicht geht hierbei also an der Spektrum - Licht - Quelle vorbei statt durch sie hindurch. Jedoch war bei seitlicher Beleuchtung der Streufolie mit einer 60 W - Glühbirne aus nächster Nähe das Spektrum der Birne zu schwach, um von der Webcam angezeigt zu werden.

Denkbar ist auch das Einspiegeln von Additionslicht mittels eines Licht - durchlässigen Glas - Spiegels vor der Spalt - Blende, doch würde ein solcher Spiegel auch einen Teil des zu untersuchenden Lichts einer Spektrum - Quelle vom Spalt wegspiegeln.

 

Licht - Addition mittels Glühbirne

 

Die Glühbirne wurde wie oben beim LED - Hilfslicht angegeben hinter der bereits oben erwähnten leuchtenden Quecksilberdampf - Niederdruck - Gasentladungsröhre platziert. Letztere befand sich also zwischen dem Spektrograph - Spalt und der Glühbirne. Nachfolgend zunächst das Spektrum des Lichts der Glühbirne alleine:

 

 

Sodann das Spektrum der Quecksilber - Entladungsröhre alleine:

 

 

Und hier das Spektrum der Entladungsröhre, helligkeitsverstärkt durch das Spektrum der Glühbirne:

 

 

Zu diesen 3 Spektrum - Photos wurden mit "ImageJ" siehe oben, die folgenden Spektrogramme erstellt, zunächst das Diagramm zum Licht der Glühbirne:

 

 

Die Einbuchtungen im Vergleich zur theoretisch zu erwartenden Form des Graphen, einer gleichmäßigen Zu- und wieder Abnahme von links nach rechts, sind durch die unterschiedlichen Wellenlänge - Durchlassbereiche der Farbfilter vor dem Bild - Sensor der Webcam verursacht.

Nun das Spektrogramm zur Entladungsröhre:

 

 

Erkennbar sind 3 Spektrallinien von Quecksilber, von links nach rechts mit den Wellenlängen in nm 404,7, 435,8 (Ein sehr eng zusammenliegendes Linienpaar) und 546,1 (Ein sehr eng zusammenliegendes Linienpaar).

Und jetzt das Spektrogramm zum addierten Licht von Birne und Röhre:

 

 

Im Spektrum des addierten Lichts der beiden Quellen ist das Glühbirne - Licht mit geringerer Intensität vertreten als im Spektrum der Glühbirne alleine, da ein Teil von deren Licht an der Glaswand der Entladungsröhre vom Eingangsspalt des Spektrographen wegreflektiert wird. Dass im Spektrum des addierten Lichts die Quecksilber - Spektrallinie bei 404,7 nm einen niedrigeren Peak, in den Spektrogrammen der am weitesten links stehende, erzeugt als im Spektrum der Quecksilber - Röhre alleine könnte bedingt sein durch eine Verschiebung der Intensitätsverhältnisse zwischen den Spektrallinien mit zunehmender Leuchtzeit nach Anschalten der Röhre.

Im obigen Übersichtsspektrogramm zum Hilfslicht - unterstützten Quecksilber - Spektrum sind nur die Spektrallinienpeaks erkennbar, die auch im reinen Quecksilber - Spektrum vertreten sind. Zur Suche nach schwächeren Peaks wurden detailierte Ausschnitte aus den Spektrogrammen erzeugt.

Auch bei starker Dehnung der Y - Achse, welche die Licht - Intensität als Grauwerte angibt, mit Eingrenzung auf den Grauwert - Bereich zwischen 8,95 und 9,05 fehlen im Bereich der Bild - Pixel - Spalten - Nummern von 0, der linken Grenze eines Übersichtsspektrogramms, bis 260 in den Spektrogrammen zur Röhre ohne und mit Hintergrund - Beleuchtung jegliche Muster oberhalb der Rauschen - Unterdrückung - Grenze der Webcam beim Grauwert 9. Das ist zu erwarten, da die Webcam zum UV - Bereich des Lichts hin, entsprechend zu den niedrigeren Pixel - Nummern hin, schnell an Empfindlichkeit verliert und die Strahlung der Glühbirne in gleicher Richtung stark abnimmt.

Im Bereich der Pixel - Spalten von 260 bis 480 zeigen die Spektrogramme folgende Muster, wenn der Grauwert - Bereich auf der Y - Achse wie oben angegeben stark eingeengt und die Achsenskala zugleich stark gedehnt wird hin zu einer Differenz des Grauwerts von 0,005 zwischen 2 benachbarten Skalenstrichen. Nachfolgend zunächst das Diagramm zum Quecksilber - Licht alleine:

 

 

Mit dem Licht der Glühbirne im Hintergrund der Entladungsröhre kommt ein neuer Peak mit Maximum in der der Bild - Pixel - Spalte 305 zum Vorschein:

 

 

Ob es sich bei der Neuerscheinung um einen schwachen, durch das Hilfslicht über die obere Grenze des Bereichs der von der Webcam unterdrückten Sensor - Signale hinausgehobenen Peak des Röhrenplasma - Lichts handelt oder um einen von der Webcam - Elektronik bei Belichtung mit dem Glühlicht selbst erzeugten Peak (Artefakt - Peak), kann ein Spektrogramm des Glühlichts alleine zeigen. Zu Diesem wurde folgendes Spektrogramm erstellt, zwecks besserer Übersicht über den Pixel - Bereich um 305 mit geringerer Dehnung der Grauwert - Skala als oben:

 

 

Im Bereich der Pixel - Spalte 305 verläuft die Flanke des reinen Glühlicht - Kontinuums stetig, ohne Anzeichen für einen Peak.

Als Hilfe zur Suche nach und zur Zuordnung von Spektrum - Peaks kann folgendes Kalibrierdiagramm zum Webcam - Spektrograph genutzt werden [2]:

 

 

Der im Glühlicht - verstärkten Quecksilber - Spektrum aufgetauchte Peak in Pixel - Spalte 305 entspricht nach obigem Kalibrierdiagramm einem Wellenlänge - Bereich von etwa 445 bis 455 nm. Was diesen Peak verursachte, musste offen bleiben.

Ein für ein Quecksilber - Emissionsspektrum charakteristisches Muster ist ein eng benachbartes Linien - Paar im orangen Bereich des Spektrums des sichtbaren Lichts, eine Linie bei 577,0 nm (Ein sehr eng zusammenliegendes Linienpaar) und bei 579,1 nm (Ein sehr eng zusammenliegendes Linienpaar). Nach obigem Kalibrierdiagramm ist deren Lage in einem Webcam - Spektrogramm im Bereich der Pixel - Spalten 390 bis 400 zu erwarten. Im folgenden Spektrogramm zu diesem Bereich fehlen jedoch über die Rauschpeaks des Glühlicht - Kontinuums hinausragende Muster, die eindeutig auf besagtes Linien - Paar hindeuten würden:

 

 

 

 

Kommentar


 

Die von der Webcam - Elektronik erzeugten Artefakt - Muster in einem Spektrum und die zur Erfassung schwacher Spektrallinien zu geringe Licht - Empfindlichkeit der Kamera ließen den Verfasser von weiteren Experimenten mit diesem Gerät Abstand nehmen.

 

 

Quellen und Anmerkungen


 

1. Siehe Kapitel: "Spektrogramm - Erstellung und Selbstbau - Spektrographen"
2. Siehe Kapitel: "Wellenlänge - Kalibrierung von UV - VIS - NIR - Spektralanalyse - Geräten"
8. Klarglas - Quecksilber - Niederdruck - Gasentladung - Stiftsockel - Röhre "TUV 4W G4 T5", siehe auch http://www.lih.de/images/kataloge/katalog_79.pdf, erhältlich zum Beispiel bei Fa. Reichelt, http://www.reichelt.de, Artikel - Name "UV Löschlampe". Kann in Handlampen eingesetzt werden, die gleich dimensionierte (15 cm Länge über Kontakt - Stifte, etwa 1,5 cm Durchmesser) 4 Watt - Niederdruck - Gasentladungsröhren nutzen.
9. AstroMedia Versand: http://www.astromedia.de Bestellnr. 407.NDI
10. "UV-Leuchte DL-01", 6 Volt (Batterien), 4 Watt, der Fa. Pollin Electronic, http://www.pollin.de

 

 

Zuletzt aktualisiert am 20.02.2019
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