Früchte

in Ernährung und Medizin

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Pflanzen - Arten
Gesundheitsstörungen

 

Fragaria
 
Erdbeere

 

 

Die Gattung


 

Eine 1989 begonnene, 18 Jahre dauernde Studie unter Leitung von Eric B. Rimm, Harvard Medical School, Boston, mit 93600 Probandinnen im Alter von 25 bis 42 Jahre bei Studienbeginn hat gezeigt, dass regelmäßiger Verzehr von mindestens 3 Portionen Erdbeeren oder Heidelbeeren pro Woche statistisch mit einer um 32 % geringeren Herzinfarkt - Rate verknüpft ist im Vergleich zu Frauen, die solche Beeren seltener verzehrt hatten, unabhängig von den Risiko - Faktoren Bluthochdruck, Übergewicht, Rauchen und Alkohol - Konsum [31].

Die Einträge in der folgenden Liste führen als Links zu den Arten oder Hybriden der Gattung:

 

Gesundheitliche Wirkungen der Früchte

 

Nur wenig über dem Boden reifende Früchte sind besonders anfällig für eine Kontamination mit Krankheitserregern aus tierischen und menschlichen Ausscheidungen [5]. Damit muss auch bei kommerziell angebotener, frischer und tiefgekühlter Ware gerechnet werden. Solche Beeren sollten daher vor dem Verzehr zumindestens gründlich gewaschen werden. Wirksamer zur Senkung eines Infektionsrisikos ist Aufkochen der Früchte, wobei aber möglicherweise pharmakologisch wirksame Inhaltsstoffe zerstört werden. Auch der Anbau in eingefriedeten Gärten bietet einen gewissen Schutz, der allerdings durch eine verschmutzte Umgebung und Insekten als Übertrager von Erregern zunichte gemacht werden kann.

Die Inhaltsstoff - Gehalte von Früchten sind allgemein abhängig von den Umwelt - Bedingungen am Wuchsort der Pflanze, dem Witterungsverlauf während der Reife und dem Reife - Stadium. Veröffentlichte Werte variieren zudem je nach zur Analyse angewandter Methode und je nach der sie anwendenden Arbeitsgruppe [6]. Sie erlauben daher nur einen ungefähren Vergleich zwischen verschiedenen Frucht - Arten.

Manche Menschen reagieren auf Erdbeeren mit einem Hautausschlag. Diesem soll durch Zugabe von Calciumcarbonat - (Kalk -) Pulver zu pürierten Früchten vorgebeugt werden können [11].

Die Frucht der Erdbeere gilt als magenberuhigend, appetitanregend, abführend, Leber und Gallenblase anregend, heilsam bei Erkrankungen von Leber und Harnblase, Blut - bildend und Fieber - senkend. Ihr wird auch eine Harnsäure - ausschwemmende Wirkung zugesprochen. Der Botaniker Linné führte die Heilung seiner Gicht auf seinen Erdbeerkonsum zurück. [1][11][12][13] Reichlicher Konsum von Erdbeeren hat sich als wirksam gegen tropische Sprue erwiesen [11]. Auch im Darm parasitierende Würmer sollen sich mit Erdbeeren vertreiben lassen [11]. Gegen Haut - Unreinheiten wird eine tägliche 30-minütige Gesichtsmaske mit Erdbeermus und begleitend der Konsum von Erdbeeren empfohlen [12]. Die Frucht gilt in der Volksmedizin als nervenberuhigend [1]. Medizingeschichtlich ist die Heilung eines an Tuberkulose Erkrankten innerhalb von 2 Monaten nach 3-wöchigem reichlichem Genuss von Erdbeeren überliefert [11]. Frischem Erdbeersaft wird eine antibiotische Wirkung gegen Typhus - Bakterien zugeschrieben [11].

Die Zusammenballung von Blut - Körperchen wird durch einen Erdbeere - Inhaltsstoff gehemmt, der von einer Forscher - Gruppe am Rowett Research - Institut in Schottland mit dem Code - Namen P3 benannt wurde. [33]

 

 

Fragaria x ananassa (Duch.) Guédes


Garten - Erdbeere


 

Garten - Erdbeere

     

Die Garten - Erdbeere entstammt einer Kreuzung aus den Arten Fragaria virginiana P. Miller, Scharlach - Erdbeere, und Fragaria chiloensis (L.) P. Miller, Riesenerdbeere, Chile - Erdbeere. Am Ende des 20. Jahrhunderts waren über 1500 Sorten und Varietäten bekannt. In Mitteleuropa geht eine Garten - Erdbeere - Pflanze im Spätsommer bis Herbst in einen Ruhezustand über, wobei sie durch abnehmende Dauer des Tageslichts und sinkende Luft - Temperatur zur Bildung von Blüten - Anlagen angeregt wird. Das Ruhestadium wird erst durch ausreichend lange Kälte - Einwirkung wieder beendet. Remontierende Sorten mit Monate - langer Blühperiode und speziell für Äquator - nähere Klima - Zonen gezüchtete Sorten sind weniger auf kurze Tageslicht - Dauer und Kälte angewiesen. Zu weiteren botanischen Details siehe die Literatur. [10]

Bei Erdbeere - Sorten, die den gesamten Sommer über bis zum Herbst fruchten, ist der Ertrag weniger stark durch eine Periode ungünstiger Witterung gefährdet. Das Bild rechts zeigt eine Pflanze der Sorte "Franny", die nach einer Sommer - Pause die Frucht - Erzeugung im August wieder aufgenommen hat.

     

Blüten der Sorte Franny

 

Ein neu zu bepflanzendes Beet sollte in den letzten 4 Jahren keine Erdbeeren getragen haben. In der Zeit von Ende Juli bis Mitte August gepflanzte Erdbeeren geben im nächsten Jahr höhere Erträge als später gepflanzte. Als Abstände werden empfohlen 25 bis 35 cm zwischen den Pflanzen in einer Reihe und 40 bis 50 cm zwischen den Reihen. [4]

Erdbeeren im Blumenkasten

     

Nach Erfahrung des Verfassers tragen auch in geringerem Abstand in schmale Blumenkästen einreihig gesetzte Pflanzen gut, wenn Blätter und Früchte über die Kastenränder frei in die Umgebung ragen können und der Standort sonnig ist. Hierbei besteht jedoch verstärkte Austrocknungsgefahr.

Die Garten - Erdbeere gedeiht gut auf mittelschweren, gut wasserableitenden, humosen Böden, am besten auf sandigen Lehm - Böden, in sonnigen Lagen außerhalb von Örtlichkeiten, die zur Bildung von Kaltluft - Seen neigen. Wünschenswert sind folgende Gehalte in 100 g Boden: 20 bis 30 mg P2O5, 30 - 40 mg K2O, 12 - 15 mg MgO, > 2 Prozent Humus und < 0,15 Prozent NaCl. An ehemaligen Kartoffel - Standorten gedeiht die Pflanze schlecht.

Das Anwachsen wird erleichtert durch Wässern ballentrockener Setzlinge vor der Pflanzung; die Herzblätter dürfen dabei nicht unter die Wasser - Oberfläche geraten. Bei getopften Pflanzen sollte die Ballen - Oberfläche nicht tiefer liegen als die Pflanzbeet - Oberfläche. Bei ungetopften Pflanzen müssen die Wurzeln ungekürzt und gerade in den Boden. Das Herz einer Pflanze sollte etwas über dem Boden liegen und unbedeckt bleiben, da sonst die Blüten steckenbleiben, was Ertragsminderung zur Folge hat. Kompost im Pflanzloch wird toleriert; leicht löslicher Dönger darin kann dagegen Wurzeln schädigen und sollte erst 2 Wochen nach der Pflanzung gegeben werden. Die Pflanzen sollten nach dem Setzen gut angedrückt und angegossen werden. Während des Anwachsens sollte der Boden nie austrocknen.

Unter natürlichen Bedingungen ist bei einer sommerlichen Durchschnittstemperatur von 15 ° C ein Jahresniederschlag von 650 mm optimal. Spätfröste schaden den Blüten, was durch Zerstäubung von Wasser in solchen Situationen verhindert werden kann. Staunässe und Bodenverdichtung schwächen die Pflanzen, ebenso Austrocknung in Schnee - armen Wintern und durch Wind. In Gärten können benachbarte Beerensträucher als Windschutz dienen. [10]

Mulchen der Freiflächen zwischen Erdbeerpflanzen hält den Boden feucht und hemmt Beikräuter. Als Deckmaterial geeignet ist Holzwolle oder grob gehäckseltes Stroh. Heu und Gras - Schnitt sind als potentielle Überträger von Infektionskrankheiten ungeeignet. Boden - bedeckende schwarze Kunststoff - Folien, die am Wuchsort der Pflanzen Aussparungen haben, unterdrücken ebenfalls Beikräuter und erhöhen die Standort - Temperatur [10]. Bodenbearbeitung in Pflanzennähe schädigt die nur in geringer Tiefe verlaufenden Wurzeln.

Bei Zimmer - oder Gewächshaus - Kultur muss zur Bildung von Blüten - Anlagen zum Herbst hin auf künstliche Beleuchtung verzichtet oder eine längere Periode ausreichend tiefer Temperaturen ermöglicht werden; in Äquator - nahen Zonen mit geringen jahreszeitlichen Schwankungen der Tageslicht - Dauer kann die Blüten - Anlage durch die Kälte in Gebirgsklimaten ausgelöst werden, vergleiche oben. [10]

Die Pflanzen einmal tragender Sorten sollten nach der Ernte im Herbst eine Gabe langsam wirkenden Düngers erhalten. Wichtig ist eine ausreichende Wasser - Versorgung. Bei Trockenheit ist intensive Bewässerung in größeren zeitlichen Abständen in den Morgenstunden sinnvoller als häufige Gaben geringer Mengen Wasser, da dieses im ersteren Fall eher die 7 bis 20, vereinzelt bis 80 cm tief reichenden Wurzeln erreicht [10].

Einer Studie zufolge gehen aus von Bienen bestäubten Erdbeere - Blüten besser schmeckende, größere, intensiver gerötete und länger lagerfähige Früchte hervor als aus durch Wind oder Selbstbestäubung befruchteten [32]. Im späten Herbst erscheinende Blüten, die nach zu erwartendem regional üblichem Witterungsverlauf wahrscheinlich keine reifen Früchte mehr hervorbringen, sollten entfernt werden, damit die Pflanze hierfür keine Kraft vergeudet.

Vorbeugend gegen Erkrankungen der Pflanzen wirken Wahl robuster Sorten, geeigneter Standort und richtige Pflege, siehe oben und [7]. Zu einzelnen Schäden, Schädlingen und Krankheiten (Blütenfrost, Gefurchter Dickmaulrüssler, Schwarze und Rote Wurzelfäule, Rhizomfäule, Erdbeer-Blütenstecher, Graufäule, Weißflecken - Krankheit, Schnecken, Vögel) sei auf andere Stellen verwiesen [4][10][16]. Unvollständige Bestäubung aller etwa 150 Stempel einer Erdbeerblüte hat kleine, deformierte Früchte zur Folge.

Mit zunehmendem Alter eines Erdbeerbeetes steigt auch dessen Bedrohung durch Schadorganismen, besonders in tiefer gelegenen Regionen, was nachlassende Frucht - Erträge zur Folge hat. Daher wird ein Standort - Wechsel nach spätestens 3 Jahren empfohlen. Einige Sorten tolerieren jedoch auch längere Standzeiten, siehe Sorten - Tabelle unten.

Beikräuter zwischen Erdbeerpflanzen konkurrieren zwar mit diesen um Nährstoffe, was jedoch durch etwas erhöhte Dünger - Gaben ausgeglichen werden kann. Statt sie zu entfernen, können sie auch durch bodennahen Schnitt als natürliche Bodenbedeckung genutzt werden, die den Boden lockert, ihn bei liegengelassenem Schnittgut mit Humus anreichert, die Erdbeerfrüchte auf Distanz zum Boden hält und durch Ausscheidungen ihrer Wildpflanzen die Ausbreitung von Schadorganismen hemmt. Letzterem dient auch gezieltes Zwischenpflanzen von zum Beispiel Schnittlauch, Zwiebeln oder Studentenblumen. Ringelblumen sollen zwar gegen Nematoden wirksam sein, aber auch bei Schnecken beliebte Futterpflanzen. Ob Ringelblumen diese Tiere eher von einem benachbarten Erdbeerbeet weg- oder aus der Umgebung noch anlocken, sei dahingestellt.

Kultur in Mulchfolie, siehe oben, begünstigt nach Erfahrung des Verfassers potentiell schädliche Organismen, zum Beispiel Asseln, die das dunkle, feuchte Milieu unter solcher Bedeckung schätzen.

Das Aufstellen von in Töpfen kultivierten Erdbeeren auf Ständer mit treppenartig versetzten Auflageflächen bringt Einzelpflanzen durch Wegfall gegenseitiger Beschattung etwas höheren Licht - Einfall.

Pflanzen aus Samen von Kultur - Erdbeeren neigen zur Zweihäusigkeit (Diözie) [3]. Bei der professionellen Sorten - Vermehrung durch Klonen werden die von Ausläufern gebildeten Jungpflanzen unter Belassung der Verbindung zur Elternpflanze in Töpfen im Schatten oder unter Sprühnebel kultiviert bis sie stark genug sind zur Auspflanzung, die in Mitteleuropa bis Anfang November erfolgen kann. Den an den Ausläufern bleibenden Jungpflanzen kann auch durch Lockern des Beet - Bodens das direkte Einwurzeln an Ort und Stelle erleichtert werden. Alte und kranke Blätter sollten erst nach dem Auspflanzen von Ausläufer - Jungpflanzen entfernt werden.

Die Bereitschaft zur Ausläufer - Bildung wird durch Kälte angeregt, ihre Verwirklichung erfordert jedoch eine von der Sorte abhängige genügend hohe Temperatur. Auch lange Dauer des Tageslichts, Entfernen von Blütenschäften oder Einwirkung des Pflanzenwuchsstoffes Gibberellinsäure fördern die Bildung von Ausläufern. [10]

Wegen der großen Zahl an Erdbeere - Sorten wird zu Informationen über deren Eigenschaften auf andere Quellen verwiesen [7][26][27][28]. Ergänzend dazu hier einige Zusatzinformationen [9][17]:

 

Gartenerdbeere - Sorten
Camara Früchte an überhängenden Stielen, Sorte für Ampeltöpfe. Blüht den ganzen Sommer über.
Clery Früchte sehr süß, schmal, hellrot.
Elan Früchte an überhängenden Stielen, Sorte für Ampeltöpfe. Blüht den ganzen Sommer über.
Elsanta Mittlerer Geschmack, hohe Anfälligkeit für bodenbürtige Krankheiten [8].
Florence Frucht groß, dunkelrot, aromatisch, säuerlicher Geschmack. Pflanze ertragreich, robust, selbstfruchtbar.
Florika Bildet durch Ausläufer eine "Erdbeerwiese", die länger als andere Sorten am Standort belassen werden kann. Früchte weich.
Fraroma Wenig krankheitsanfällig. Früchte reifen in mildem Klima ab Ende Mai, kochfest.
Honeoye Früchte dunkelrot, aromatisch.
Hummi Gento Blüht den ganzen Sommer über. Bildet durch Ausläufer bodendeckenden Bestand. Früchte kirschrot. Fruchtet an Ausläufern bereits im Jahr der Bildung.
Königin Luise Früchte sehr weich und süß.
Mara de Bois Blüht über den ganzen Sommer. Früchte mittelgroß, aromatisch, aber weich und nach Erfahrung des Verfassers bei Kontakt mit Boden leicht verderbend.
Mieze Nova Früchte saftig süß, größer und fester als bei "Mieze Schindler", selbstfruchtbar; Pflanze widerstandsfähig gegen Echten Mehltau und Verticillium - Welke; auch nach der Haupternte im Juni fruchtend.
Mieze Schindler Intensiver Geschmack, sehr kleine und weiche Früchte, befruchtende Sorte erforderlich.
Ostara Mehrmals tragend bis zum Herbst. Früchte mittelgroß, über die Ernte - Saison hinweg kleiner werdend, bei Vollreife süß.
Rosana Früchte an überhängenden Stielen, Sorte für Ampeltöpfe. Blüht den ganzen Sommer über.
Seascape Soll auch bei hohen Sommer - Temperaturen fruchten.
Sonata Kreuzung aus "Korona" und "Elsanta". Früchte orangerot, etwas wässrig.
Spadeka Bildet durch Ausläufer eine "Erdbeerwiese", die länger als andere Sorten am Standort belassen werden kann. Früchte weich.

 

 

Fragaria vesca L.


Wald - Erdbeere


 

     

Die krautige, ausdauernde und Ausläufer (Ranken) bildende Pflanze wird bis 20 cm hoch. Die langgestielten, 3-zähligen Blätter mit Sägezahn - Rand sind im Unterschied zur ähnlichen Art Fragaria viridis / Knack - Erdbeere / Knackelbeere, siehe unten, oberseits nicht seidig behaart; die 2 seitlichen Teilblättchen sitzen am Blattstiel auf, das mittlere Teilblättchen hat einen keilförmigen Grund. Die auch bei Fruchtreife aufrechten Stängel sind nur wenig länger als die Blätter und tragen von Mai bis Juni meist 3 bis 10 Zwitter - Blüten mit 5 weder ausgerandeten, noch verwachsenen, sich aber berührenden weißen Blütenkronblättern, 5 grünen Kelchblättern und 1 Außenkelch. Die Blüten - Stiele tragen aufrechte Haare. Die im reifen Zustand roten, kegelförmigen, etwa 1 cm großen, säuerlich bis süß schmeckenden Sammelfrüchte sind Scheinfrüchte, deren Samen auf dem nach der Blüte sich vergrößernden und fleischig werdenden Blütenboden sitzen. Der Fruchtkelch steht waagerecht ab und bleibt beim Pflücken der Frucht an der Pflanze. Bild links: [23]

Die Pflanze wächst in Europa in Laub- und Mischwäldern sowie lichten Nadelforsten, auf Kahlschlägen, an Gebüschen und Waldwegen auf etwas feuchten, mäßig Stickstoff - haltigen Böden vom Tiefland bis zur Baumgrenze im Gebirge. Stärkere Beschattung unterdrückt die Blütenbildung. Zu weiteren botanischen Details siehe [10][22].

Die Entnahme wild wachsender Pflanzen aus der Natur schädigt das ohnehin angeschlagene Ökosystem Wald und birgt das Risiko eines Kontakts mit Krankheitserregern, siehe unten. Im Handel werden neben der Wildform dauerfruchtende Varietäten ("var. semperflorens", "Monatserdbeeren") angeboten [III]. Ob diese auf Ertragssteigerung gezüchteten Abkömmlinge noch die pharmakologischen Wirkungen der wilden Wald - Erdbeere haben ist unbekannt. Zudem gibt es auch von anderen Wilderdbeerarten abstammende kleinfrüchtige Monatserdbeeren.

Ein ehemaliges Erdbeerbeet sollte erst nach mindestens 4 Jahren wieder mit Erdbeeren bepflanzt werden. Das Anwachsen wird erleichtert durch Wässern ballentrockener Setzlinge vor der Pflanzung; die Herzblätter dürfen dabei nicht unter die Wasser - Oberfläche geraten. Erdbeeren mögen einen sonnigen Standort mit gut wasserableitendem und Humus - reichem Boden. Bei getopften Pflanzen sollte die Ballen - Oberfläche nicht tiefer liegen als die Pflanzbeet - Oberfläche. Bei ungetopften Pflanzen müssen die Wurzeln ungekürzt und gerade in den Boden. Das Herz einer Pflanze sollte etwas über dem Boden liegen und unbedeckt bleiben. Die Pflanzen sollten nach dem Setzen gut angedrückt und angegossen werden.

Wegen des geringen Frucht - Ertrages kann die Wald - Erdbeere als Bodendecker auf sonst ungenutzten Flächen angebaut werden. Bild: [24].

     

Bei flüchtigem Hinsehen kann die Wald - Erdbeere mit der Art Fragaria viridis / Knack - Erdbeere / Knackelbeere verwechselt werden, siehe unten, deren Beeren möglicherweise andere pharmakologische Wirkungen haben. Ungeübten Wildfrucht - Sammler/inne/n sei daher die Benutzung eines Pflanzenbestimmungsbuches empfohlen [18][2].

 

Fragaria vesca - Sorten
Alba Bezugsquellen: [19]
Alexandria Dauertragende Sorte. Bezugsquellen: [9]
Florian Dauertragende F1 - Hybride. Empfehlungen zur Anzucht auf der Samen - Packung beachten! Die winzigen Keimlinge sollten mehrmals am Tag auf ausreichende Versorgung mit Bodenfeuchte kontrolliert und nur allmählich an volles Sonnenlicht gewöhnt werden. Bezugsquellen: [30]
Gartenfreude Bezugsquellen: [19]
Mignonette Robuste, ertragreiche, dauertragende Sorte. Bezugsquellen: [21]
Rügen Dauertragende Sorte. Bezugsquellen: [20]

 

 

Gesundheitliche Wirkungen der Früchte

 

Vor einer Sammlung wild wachsender Früchte außerhalb von Naturschutzgebieten sollte bei der zuständigen Forstverwaltung oder der/dem Besitzer/in des Sammelgebietes angefragt werden, ob in letzter Zeit Biozide ausgebracht wurden.

Eine frische Zubereitung von Früchten der Wald - Erdbeere hat eine die Vermehrung eines Typs des Vogelgrippe - Virus in Zellkulturen hemmende Wirkung gezeigt im Gegensatz zu einer solchen von Früchten von Hybrid - Kulturerdbeeren; dieses Virus ist wie das AIDS verursachende HI - Virus ein Einzelstrang - RNA - Typ [25].

 

 

Fragaria viridis (Duchesne) Weston


Knack - Erdbeere / Knackelbeere


 

Ihren Namen verdankt die Knack - Erdbeere dem knackenden Geräusch, mit dem beim Pflücken der Frucht deren Fruchtknoten vom Stiel abreißt.

 

Fragaria viridis - Sorten
Weiße Knack - Erdbeere Bezugsquellen: [20]

 

 

 

Fragaria moscháta (Duchesne) Weston [Fragaria elátior Ehrh.]


Zimt - Erdbeere / Moschus - Erdbeere


 

Kennzeichen der Zimt - Erdbeere sind senkrecht vom Stiel abstehend behaarte Blatt - Stiele und die Blätter überragende Blüten - Stiele. Die Pflanze bevorzugt in Mitteleuropa mäßig feuchte, warme Standorte. Die Frucht ist außen rosa bis rot, innen weiß gefärbt und von süßem Geschmack, begleitet von einem intensiven Aroma.

 

Fragaria moscháta - Sorten
Profumata di Tortona Pflanze wintergrün, ausdauernd, bis 40 cm hoch. Blüte - Zeit Mai bis Juni. Bezugsquellen: [29]
Vierländer Erdbeere In früheren Zeiten in den Vierlanden bei Hamburg verbreitet angebaute Kultursorte.

 

 

 

Quellen und Anmerkungen


 

1. Guitteny, Marc: Kräuter und Pflanzen aus der Provence. Verlag Marc Guitteny: Nice 1982: 16.
2. Exkursionsflora von Deutschland. Band 4: Kritischer Band. Schubert, R. / Vent, W. (Hg.). Volk und Wissen Verlag: Berlin 1990 (8. Aufl.)
3. Das heißt, männliche und weibliche Blüten sitzen auf verschiedenen Individuen.
4. Erdbeeren / Jetzt pflanzen. In: kraut & rüben 2007; (8): 36 - 37.
5. Zum Beispiel Fuchsbandwurm und anderen Parasiten, Tollwut -, Hepatitis - und Hanta - Viren.
6. Food Composition and Nutrition Tables. Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (Ed.) medpharm Scientific Publishers: Stuttgart 1994 (5. Auflage).
7. Eigenschaften von Erdbeersorten sind auf folgender Site zusammengestellt: http://www.beerenstark.de/wissen/sorten.html
8. Krüger, E. / et al.: Neue Erdbeersorten - gibt es Alternativen zur Standardsorte "Elsanta"? Veröffentlicht unter: http://www.campus-geisenheim.de/fileadmin/Forschungsanstalt/Gartenbau/Obstbau/pdf-Dateien/Obstbau0703.pdf
9. Neue Erdbeersorte "Mieze Nova". In: kraut & rüben 2007; (8): 42.
10. Gerstberger, P.: Fragaria. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Conert, H. J. / et al. (Hg.). Band IV, Teil 2 A: Spermatophyta: Angiospermae: Dicotyledones 2 (2). Weber, H. E. (Hg.). Blackwell Wissenschaftsverlag: Berlin 1995 (3. Auflage): 597 - 619.
11. Mar, L.: Früchte aus aller Welt. Paracelsus Verlag: Stuttgart 1978 (2. Aufl.): 33 - 35.
12. Frohn, B.: Lexikon der Heilpflanzen. Weltbild Buchverlag: Augsburg 2007: 537 - 538.
13. Pahlow, M.: Das grosse Buch der Heilpflanzen. Weltbild Verlag: Augsburg 2004: 123 - 125.
14. Sauter, C. / Wolfensberger, C.: Anticancer activities as well as antiviral and virus - enhancing properties of aqueous fruit extracts from fifty-six European plant species. In: European Journal of Cancer and Clinical Oncology 1989; 25: 987 - 990.
15. Erdbeeren mulchen. In: kraut & rüben 2007; (06): 44.
16. Kapitel "Garten - Tipps".
17. Rupp, C.: Lust auf süße Beeren. In: Mein schöner Garten Mai 2009: 100 - 103.
18. Kosch, A. / Aichele, D.: Was blüht denn da? Franckhsche Verlagshandlung: Stuttgart (Neueste Aufl.)
19. Fa. Ahornblatt, Untere Zahlbacher Str. 1a, Mainz, http://www.ahornblatt-garten.de
20. Fa. Dreschflegel, Postfach 1213, 37202 Witzenhausen, http://www.dreschflegel-saatgut.de
21. Fa. Gärtner Pötschke, Beuthener Str. 4., 41561 Kaarst, http://www.poetschke.de
22. Wald-Erdbeere. Beitrag aus "Wikipedia / Die freie Enzyklopädie": http://de.wikipedia.org/wiki/Walderdbeere
23. Bild - Quelle: Thomé, O. W.: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz. Gera 1885. Reproduktion von Kurt Stueber für die Site: http://de.wikipedia.org/wiki/Walderdbeere
24. Photo: Hanson59. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Walderdbeere
25. Sauter, C. / Wolfensberger, C.: Anticancer activities as well as antiviral and virus - enhancing properties of aqueous fruit extracts from fifty-six European plant species. In: European Journal of Cancer and Clinical Oncology 1989; 25: 987 - 990.
26. Fa. Biogartenversand. Site: http://www.biogartenversand.de/index.php?cPath=39_48&gclid=CP_7lbTPg7UCFUW_zAodfU8AIg
27. Website "Gartenfreunde": http://www.gartenfreunde.ch/pflanzen/obst-und-beeren/seltene-erdbeeren.php
28. Fa. Raritätengärtnerei Manfred Hans. Site: http://www.raritätengärtnereimanfredhans.de/epages/63701025.sf/de_DE/?ObjectID=29670193&ViewAction=View&PageSize=50
29. Fa. Manufactum, 45729 Waltrop. Site: http://www.manufactum.de
30. Firma Dürr Samen, 72768 Reutlingen, http://www.duerr-samen.de. Erhältlich zum Beispiel in Dehner Gartenmärkten.
31. Erdbeeren gegen Infarkt. In: Bild der Wissenschaft 2013; (4): 9.
32. Bienen machen´s besser. In: Bild der Wissenschaft 2014; (3): 9.
33. Tomaten machen Blut flüssig. In: Apotheken Umschau Januar A 2001; (A 1): 56.

 

Zuletzt aktualisiert am 02.02.2017
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