Früchte

in Ernährung und Medizin

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Gesundheitsstörungen

 

Armeniaca vulgaris Lamk.

Prunus armeniaca L.

 
Aprikose / Marille

 

 

Botanische Merkmale


 

     

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Kultivierung


 

Standard - Empfehlungen zum Anbau gelten für durchschnittliche Standort - Bedingungen. Regionale oder lokale Besonderheiten können Abweichungen davon sinnvoll werden lassen. Zu Eigenschaften von Sorten der Art wird auf Kataloge und Sites von Baumschulen und Institutionen des Obst- und Gartenbaus verwiesen [4]. Hier einige weitere Informationen [1][5]:

 

Bergeron Späte Blüte, ertragreich, aromatische Früchte.
Hargrand Späte Blüte, ertragreich, aromatische Früchte.
Kioto Schwach wachsend, guter Frucht - Ansatz, späte Blüte.
Kuresia Frühe Blüte, unter günstigen klimatischen Bedingungen anspruchslos, regelmäßig reicher Ertrag, Resistenz gegen das Scharka - Virus.
Luizet Mitte des 19. Jh. an der Rhone in Frankreich entstanden. Bis 4 m hoch, großblättrig, mittelfrüh blühend, selbstfruchtbar, relativ frosthart. Regelmäßiger Auslichtungsschnitt erforderlich. Braucht windgeschützten Standort mit lockerem, Lehm - oder Löß - haltigem, gut feuchtem Boden. Robust. Frucht - Schale dünn, rotorange. Frucht - Fleisch gelborange, saftig, süß, schmelzend, aromatisch. Reife Ende Juli bis Anfang August.
Nancy Aprikose Blüte mittelfrüh und relativ Regen - tolerant, volles Frucht - Aroma nur bei viel Wärme und Sonne.
Ungarische Beste Früchte besonders geeignet zur Herstellung von Aufstrichen.

 

Die Pflanzung eines Baums im Frühjahr gibt dem Baum die Vegetationsperiode über Zeit, sich auf seinen neuen Standort einzustellen. Einbringen von Dünger, auch von organischem, ins Pflanzloch schadet den Wurzeln. An trockenem Standort hält eine Mulch - Schicht den Boden länger feucht.

An einem Spalier sollten aufrecht wachsende Zweige nur leicht gebogen waagerecht angebunden werden (Lockeres Fächer - Spalier). Zweige sollten an ihrer Basis abgeschnitten werde, Einkürzen hätte eine zu starke Bildung neuer Triebe zur Folge.

Genetisch ist eine Aprikose an den stetigen Übergang von kalten Wintern hin zu heißen Sommern in Zentralasien angepasst. Daher rührt die starke Anfälligkeit für Schädigung der Blüten durch Spätfröste nach Perioden mit warmer Witterung. In Spätfrost - gefährdeten Regionen kann Schattierung des Bodens durch eine Mulch - Decke und des Baums durch Matten im Frühjahr oder ein Standort auf einem leicht nach Norden geneigten Hang die Blüte hinauszögern. Ein blühender Baum kann durch Umhänge aus einem leichten Material vor Frost geschützt werden. Ist die Gefahr vorüber, sollte der Schutz entfernt werden, um Insekten die Bestäubung zu ermöglichen. Bienen tun Dies erst ab 12 ° C Luft - Temperatur, Hummeln und Wildbienen schon bei kühlerem Wetter. Blütenknospen tolerieren bis - 4 ° C, offene Blüten kurzzeitig bis - 2 ° C. Der Anbau spät blühender Sorten verringert zumindest statistisch das Risiko eines Frost - bedingten Blüten - Schadens.

Nässe und niedrige Temperaturen auch über dem Gefrierpunkt schaden Blüten und jungen Früchten. Auf solche Widrigkeiten reagiert ein Baum mit Frucht - Fall. Ein vor zuviel Niederschlag und Wind geschützter Standort ist in Regen - reichen Regionen vorteilhaft.

Bei reichem Frucht - Ansatz bringt Ausdünnen möglichst früh zwar weniger, dafür aber dickere Früchte. Empfohlen wird etwa eine Hand - Breite Distanz zwischen den Jungfrüchten. Vollreife Aprikosen haben rundum eine gelbe bis rötliche Schale und sind ein wenig weich. Sie sind auch gekühlt nur kurz haltbar. Vor der Vollreife geerntete Früchte reifen in warmer Umgebung nach.

Der Schnitt eines Aprikose - Baums sollte kurz nach der Beerntung erfolgen, da Wunden im Sommer sehr viel besser heilen als im Herbst / Winter. Hungrige und durstige Aprikosen - Bäume haben wenig Kraft zur Bildung von Blüten - Anlagen für das kommende Jahr. Daher sollte im Frühsommer auf entsprechende Versorgung geachtet werden.

Feuchte Witterung begünstigt eine Infektion der Blüten mit dem Mikropilz Monilia, was Braunfärbung und Absterben der Blüten und anschließenden Äste zur Folge hat. Diese sollten 20 cm weit in gesunde Partien hinein zurückgeschnitten werden. Eine akute Erkrankung mit Verwelken von Ästen und Gummifluss wird auf eine Häufung von für den Baum stressigen Faktoren zurückgeführt. Auch hier kann ein Zurückschneiden bis in gesunde Partien einen Baum retten.

 

 

Nährwerte der Früchte


 

Die Inhaltsstoff - Gehalte von Früchten sind allgemein abhängig von den Umwelt - Bedingungen am Wuchsort der Pflanze, dem Witterungsverlauf während der Reife und dem Reife - Stadium. Veröffentlichte Werte variieren zudem je nach zur Analyse angewandter Methode und je nach der sie anwendenden Arbeitsgruppe [2]. Sie erlauben daher nur einen ungefähren Vergleich zwischen verschiedenen Frucht - Arten.

 

 

Medizinische Eigenschaften der Früchte


 

Fallobst in frei zugänglichem Gelände kann durch tierische oder menschliche Ausscheidungen mit Krankheitserregern verunreinigt sein [3]. Dies gilt auch für gekaufte Ware.

Frische Aprikosen regen die Passage von Nahrung durch den Darm an und sollen die Blut - Bildung fördern. Bei Störungen an Leber und Gallenblase sollten die Früchte nur in pasteurisierter oder abgekochter Form konsumiert werden. Im arabischen Raum gilt die Aprikose als Mittel gegen Entzündungen im Rachen und gegen Durchfall. Mit Sulfit behandelte, "geschwefelte" Trockenfrüchte können gesundheitsbeeinträchtigende Wirkungen haben. [6]

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Quellen und Anmerkungen


 

1. Fa. Manufactum. Site: http://www.manufactum.de
2. Food Composition and Nutrition Tables. Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (Ed.) medpharm Scientific Publishers: Stuttgart 1994 (5. Auflage).
3. Zum Beispiel Bandwürmer, Tollwut - oder Hanta - Viren.
4. Siehe Kapitel "Garten - Tipps".
5. Puchtinger, E.: Aprikosen frisch vom Baum. In: Kraut und Rüben August 2015; (8): 46 - 51.
6. Mar, L.: Früchte aus aller Welt. Paracelsus Verlag: Stuttgart 1978 (2., unveränderte Auflage): 22 - 23.

 

Zuletzt aktualisiert am 26.01.2016
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