Umwelt und Gesundheit

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Bibliographie "Arbeitshilfen": Schlagworte F...

 

 

Fehler und Fälschungen bei Untersuchungen zu Umwelt und Gesundheit

 

Instrumentelle Analytische Chemie. Cammann, K. (Hg.) Spektrum Akademischer Verlag: Heidelberg ... 2001: 27. [Zitat zu einer Affäre um die Zertifizierung von Inhaltsstoffen eines Milchpulver - Produkts: "Es begab sich, daß ein führendes deutsches Laboratorium auf dem Gebiet der Spurenanalyse beim Quecksilbergehalt ungefähr nur ein Zehntel dessen fand, was alle anderen Ringanalysenteilnehmer als Mittelwert gefunden hatten. ... alle anderen Teilnehmer (führende internationale Analysenlaboratorien) gaben ... zu verstehen, daß dieser Außenseiter offensichtlich nicht analysieren kann. ... Das so desavouierte Laboratorium, das diese Spurenbestimmung sogar in Reinräumen durchgeführt hatte, protestierte gegen dieses "demokratische" Vorgehen, per Mehrheit eine Richtigkeit definieren zu wollen. Es setzte eine fachliche Diskussion ... ein. Bereits analysiertes Material wurde weiter ausgetauscht, und plötzlich fand das deutsche Labor auch die ca. 10 mal höheren Quecksilbergehalte in den Proben, die zuvor woanders analysiert worden waren. ... In detektivischer Kleinarbeit fand man dann heraus, daß bei allen anderen europäischen Laboratorien die Laborluft mit Quecksilberdämpfen, aus zerbrochenen Thermometern oder alten Vakuumpumpen herstammend, verseucht war und die Quecksilberdämpfe die Folie, in der das Milchpulver eingeschweißt war, durchdringen ... konnten!"]

Assessment of commercial laboratories performing hair mineral analysis. Seidel, S. et al. In: Journal of the american medical association (JAMA) 2001; 285: 67 - 72. [Von einer homogenisierten Haar - Probe wurden Teilproben an verschiedene Labore zur Analyse auf chemische Elemente geschickt. Die Ergebnisse unterschieden sich zum Teil beträchtlich.]

Strahlenschutz / Radioaktivität und Strahlungsmessung. Philipsborn, H. von Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen (Hg.). München April 1997 (5. erweiterte Aufl.): 18. [Zitat: "Ein Erlebnis nach Tschernobyl war der Besuch von niederbayerischen Jungbauern, die ihren letzten Sack Zitronenmelisse brachten. Aufgrund der hohen Aktivitäten, die selbsternannte Strahlenschützer "gemessen" hatten, hatten sie die Zitronenmelisse untergepflügt. Eine nuklidspezifische Messung ergab aber: Der Hauptanteil der Aktivität stammte von natürlichem Kalium-40, und nur ein harmlos kleiner Teil von künstlichem Cäsium-137."]

An den Haaren herbeigezogen. In: Test [Zeitschrift der Stiftung Warentest] 2004; (10): 86 - 90. Internet - Dokument: http://www.test.de/filestore/t200410086.pdf?path=/protected/91/62/f450cf06-711f-49dc-b10e-b28f203eb261-protectedfile.pdf&key=017AA43E554B976BA4D3F8A3958EEC14A70E644E oder Suche auf der Homepage mittels Suchwort "Haaranalyse". [Von der deutschen "Stiftung Warentest" in Auftrag gegebene Analysen von Haar einer Test - Person auf chemische Elemente ergaben Streuungen der Ergebnis - Werte zwischen den Laboren und auch zwischen zwei unter verschiedenem Namen eingeschickte Proben derselben Person im selben Labor in einer Größe, die fehlerhaftes Arbeiten zumindest in einem Teil der Einrichtungen vermuten läßt.]

Die Favoritin des Professors. In: Der Spiegel 2008; (35): 148 - 150. [Die Daten von Studien zu biologischen Wirkungen von Mobilfunk - Strahlung an der Medizinischen Universität Wien erwiesen sich als von einer Labor - Assistentin dahingehend gefälscht, daß sie eine Erbgut - Schädigung vermuten ließen.]

Mauschelei um Mogelstudien. In: Der Spiegel 22.06.2009; (26): 126. [Nachtrag zu "Die Favoritin des Professors", siehe oben, zur Weigerung leitender Gremien der Medizinischen Universität Wien, die Fälschungen der an dieser durchgeführten Mobilfunk - Studien öffentlich einzugestehen.]

Mogeln im Labor. In: Der Spiegel 23.06.2008; (26): 129. [Nach einer Befragung von Wissenschaftler/inne/n in den USA haben über 7 Prozent von ihnen innerhalb von 3 Jahren Hinweise auf geschönte, gefälschte oder plagiierte Forschungsergebnisse von Kolleg/inn/en gefunden.]

Wie entlarvt man gefälschte Digitalfotos? Farid, H. In: Spektrum der Wissenschaft Januar 2009; (1): 90 - 96.

Fälschung an der Charité. In: Der Spiegel 11.07.2011; (28): 119. [Im Rahmen des bis 2004 durchgeführten Projektes "Reflex" wurden bei von der Europäischen Union finanzierten experimentellen Arbeiten an mehreren europäischen Universitäten als Ergebnisse mitgeteilt, daß Mobilfunk - Strahlung im Labor Strang - Brüche bei Chromosomen verursachen könne. Diese Wirkung war jedoch in anderen Untersuchungen nicht nachweisbar. Seit 2010 steht eine im Rahmen von "Reflex" an der Charité in Berlin angefertigte, die schädigende Strahlen - Wirkung bestätigende Doktorarbeit unter Fälschungsverdacht. Eine Überprüfung dieser Arbeit durch Alexander Lerchl, Bremen, auch Mitglied der deutschen Strahlenschutzkomission, ergab Hinweise auf Daten - Manipulationen, was zunächst vom die Arbeit betreut habenden Doktorvater unter Hinweis auf versehentliche Irrtümer seiner Doktorandin zurückgewiesen wurde. Bei der nunmehr erfolgten Sichtung des der Arbeit zugrundeliegenden originären Daten - Materials fand Lerchl deutliche Hinweise auf ein Hinbiegen der Daten - Lage in Richtung auf das oben genannte Ergebnis. Auch mikrophotographische Bild - Dokumente der Arbeit wurden als Fälschungen enttarnt. Angesichts dieser Beweise plädiert nun auch besagter Doktorvater für eine Überprüfung aller "Reflex" - Arbeiten.]

Jahresbericht 2014 / Überwachung / Lebensmittel . Bedarfsgegenstände . Kosmetika . Trinkwasser . Futtermittel. Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Bundeslandes Baden - Württemberg (Herausgeber). Veröffentlicht im Internet: https://mlr.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mlr/intern/dateien/PDFs/Verbraucherschutz/Jahresbericht_2014_Lebensmittelueberwachung_Web.pdf → Seite 40. [Zitat zu den Tests auf BSE wegen des Auftretens dieser Erkrankung bei Tieren in Deutschland: "Bei BSE ging es den Schlachthofbetreibern nicht schnell und billig genug, die Analysen wurden" [statt sie den staatlichen Untersuchungsämtern zu überlassen] "privatisiert. Der Konkurrenzdruck führte dazu, daß die privaten Tests nicht ordentlich durchgeführt wurden und das Land letztendlich Schadenersatz in Millionenhöhe leisten mußte."]

Populäre Mißverständnisse, Meinungen und Fragen im Zusammenhang mit der Risikobewertung des BfR zu Glyphosat. Mitteilung Nr. 013/2016 des BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) vom 19. Mai 2016: http://www.bfr.bund.de/cm/343/populaere-missverstaendnisse-meinungen-und-fragen-im-zusammenhang-mit-der-risikobewertung-des-bfr-zu-glyphosat.pdf [Kritik an einer von der Partei "Die Grünen" 2015 veranlassten Untersuchung, bei der Glyphosat in Muttermilch nachgewiesen wurde. Das dabei verwendete analytische Test - Kit sei, so das BfR, erst für viel höhere Glyphosat - Konzentrationen als die ermittelten geeignet. Zudem fehle eine Kontrolle auf die Richtigkeit der Ergebnisse mittels einer anderen Analysenmethode. Bei einer vom BfR in Auftrag gegebenen analytischen Studie mit 2 verschiedenen Methoden lagen die Glyphosat - Konzentrationen in allen untersuchten Muttermilch - Proben unter der Nachweisgrenze.]

Letter to the editor: Importance of citing full details of spectral library and search program. Sparkman, O. David In: Spectroscopy Europe 2020; 32 (3): 18 - 19. [Der Verfasser des Leserbriefs weist darauf hin, daß eine chemische Verbindung bei Anwendung unterschiedlicher Computer - Programme in der Massenspektrometrie unterschiedliche Identifizierungszuweisungen erhalten kann.]

Analyse zum Nachweis von Glyphosat in Lebensmitteln, Wasser und sonstigen Pflanzenmaterialien. Fassung vom 15.06.2021. Veröffentlicht vom Labor "mylab international": https://my-lab.com/lebensmittel/analyse-zum-nachweis-von-glyphosat-in-lebensmitteln-wasser-und-sonstigen-pflanzenmaterialien-5152/ [Für die früher übliche Glyphosat - Analytik mittels Gas - Chromatographie und Massenspektrometrie musste diese Substanz chemisch verändert werden. "Dieser Analysenschritt war jedoch kompliziert, insbesondere dann, wenn auch Bestandteile der Matrix, also des Lebensmittels oder Materials, in dem Glyphosat nachgewiesen werden sollte, ebenfalls mit den Derivatisierungsmitteln reagierten. Diese Methoden waren aufwendig und fehleranfällig. Sie ... lieferten ... häufig Ergebnisse mit fragwürdiger Qualität. ... Die heutigen LC/MS/MS-Systeme ermöglichen den direkten Glyphosat-Nachweis ohne den Umweg über ein Derivat. Das Abbauprodukt des Glyphosats, AMPA (Aminomethylphsophonsäure), sowie das dem Glyphosat sehr ähnliche Glufosinat werden in den gängigen Methoden mit erfasst. Die Schlüssel zur sicheren Bestimmung von Glyphosat sind die Extraktion im Rahmen der Probenvorbereitung (clean-up) und die Detektion."]

Have we been doing XPS wrong? Michael, Ian. Veröffentlicht auf der Website von "Spectroscopy Europe": https://www.spectroscopyeurope.com/news/have-we-been-doing-xps-wrong [Bei Anwendung der Röntgen - Photoelektron - Spektrometrie (X - Ray Photoelectron Spectrometry / XPS) wurde nach Erkenntnis von Grzegorz Greczynski und Lars Hultman, Department of Physics, Chemistry and Biology, Linköping University, in der Vergangenheit oft eine Wechselwirkung der Kalibriersubstanz mit der zu untersuchenden Probe vernachlässigt, was fehlerhafte Ergebnisse von Analysen zur Folge hatte. Frühere Hinweise auf diese Fehler - Quelle gerieten wieder in Vergessenheit, begünstigt durch eine starke Zunahme digitaler Fachveröffentlichungen und Defizite bei deren kritischen Fremdbeurteilungen.]

Vorsicht Fehler: Vitamin B12 zeigt Schwäche einer Analysetechnik. Lüttmann, Christian Veröffentlicht mit Datum 24.08.2021 auf der Website von "Laborpraxis": https://www.laborpraxis.vogel.de/vorsicht-fehler-vitamin-b12-zeigt-schwaeche-einer-analysetechnik-a-1050493/?cmp=nl-102&uuid= [Zunahme der gemessenen optischen Aktivität einer Substanz mit ihrer Konzentration als Folge eines Messartefakts.]

Novel analytical methods to study the fate of mycotoxins during thermal food processing. Stadler, David / und Andere. In: Analytical and Bioanalytial Chemistry 2020; 412: 9 - 16: https://link.springer.com/article/10.1007/s00216-019-02101-9 [Mögliche Störungen und Messfehler - Ursachen bei der Analyse auf Schimmelpilz - Gifte.]

Fallstricke und Fehlerquellen der HPLC in Bildern. Meyer, Veronika R.. Verlag Wiley-VCH: Weinheim 2006 (3. Aufl.) [HPLC = Hochdruck - Flüssigkeitschromatographie, eine Stoff - Trennmethode in der analytischen Chemie.]

[Irrtumsmöglichkeiten in der medizinischen Diagnostik:] Siehe Kapitel "Bibliographie "Arbeitshilfen": Schlagworte M... → "Medizinische Diagnostik"

[Siehe auch:] Allgemeine und Fachgebiet - übergreifende Informationen

 

 

Zuletzt aktualisiert am 03.10.2023
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