Umwelt und Gesundheit

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Inhaltsverzeichnis

 

Kommerzielle Produkte zur Schnelltest - Analytik

 

 

Allgemeines


 

Käufliche Sets zur schnellen chemischen Analyse erscheinen attraktiv wegen des einfacheren Umgangs mit vorkonfektionierten Reagenz - Chemikalien und dem reduzierten Einsatz von Labor - Gerät im Vergleich zu Verfahren, bei denen Analytiker/innen Arbeitsschritte selbst durchführen müssen, die ihnen bei Verwendung von Schnelltests erspart bleiben. Diese basieren in der Regel auf chemischen Reaktionen, bei denen Reagenzien mit Probeninhaltsstoffen (Analyten) zu Produkten reagieren, die eine für die Augen oder für Lichtmessgeräte wahrnehmbare Färbung aufweisen. In der einfachsten Variante bestehen solche Schnelltests aus Reagenz - imprägnierten Streifen, die in Kontakt mit Proben gebracht werden. Das bloße Testen auf An- oder Abwesenheit eines Analyten innerhalb der Nachweisgrenze der angewandten Methode wird qualitative Analyse genannt. Bei manchen solcher Streifen - Tests können aus dem Grad der Verfärbung durch Vergleich mit einer Farbskala Konzentrationen von Analyten grob abgeschätzt werden, was als halbquantitative Analyse bezeichnet wird.

Dass in Vielstoffgemischen, wie es Umwelt - Proben oft sind, meist mehrere Analyte um die Reaktion mit Reagenzien konkurrieren, muss bei der Interpretation von Schnelltest - Ergebnissen beachtet werden. So kann ein Analyt, nach dem gesucht wird, durch Begleitstoffe an der Reaktion mit einem Reagenz so behindert werden, dass der Test negativ ausfällt, obwohl er ohne die störenden Stoffe positiv ausgefallen wäre: Falsch negatives Test - Ergebnis. Ein Probeninhaltsstoff kann aber auch durch Reaktion mit einem Reagenz die Anwesenheit eines fehlenden Analyten vortäuschen: Falsch positives Test - Ergebnis. Daher sollten nur Schnelltest - Sets verwendet werden, bei denen die Herstellfirma in einem Beipackzettel angibt, welche Begleitstoffe in Proben in welchen Konzentrationen den Nachweis oder die Bestimmung von Analyten stören. Solche Angaben sind allerdings für Test - Anwender/innen nur brauchbar, wenn die Probenmatrix genannte Palette der Begleitstoffe eines Analyten in einer Probe bereits bekannt ist. Daher sollten bei Proben völlig unbekannter Zusammensetzung positive Test - Reaktionen nur als Verdacht auf Anwesenheit gesuchter Analyten, das Ausbleiben solcher Reaktionen aber keinesfalls als Beweis für deren Abwesenheit gewertet werden. Auch sind Angaben zu einen Test störenden Stoffen oft auf anorganische beschränkt. Es können jedoch auch organische Stoffe das Ergebnis eines Tests verfälschen, dann wird dessen Bewertung noch unsicherer.

Eine Steigerung der Verlässlichkeit kann zum Einen durch Anwendung mehrerer auf unterschiedlichen Reaktionen mit unterschiedlichen Störempfindlichkeiten basierender Tests auf denselben Analyten erreicht werden. Zum Anderen können störende Probeninhaltsstoffe durch gezielte Bindung an Hilfsstoffe (Maskierung), durch Zerstörung, wenn es sich um organische Stoffe handelt, oder durch Abtrennung von gesuchten Analyten außer Gefecht gesetzt werden. Manche Herstellfirmen geben in eigenen Dokumentationen Hilfen hierzu. Mit erheblichem Arbeitsaufwand kann auch die chemische Literatur nach entsprechenden Informationen durchsucht werden [2]. Eine weitere Möglichkeit bei negativem Test - Resultat ist die dosierte Zugabe des Stoffes, der als Analyt in einer Probe gesucht wird, zu dieser und danach erneute Test - Durchführung, um ein eventuell falsch negatives Test - Ergebnis zu erkennen. Dieses Vorgehen führt allerdings nicht weiter, wenn ein Analyt zum Beispiel zu fest an einen anderen Stoff gebunden ist, um mit einem Nachweis - Reagenz zu reagieren, und der probehalber zugesetzte Analyt keinen solchen Bindungspartner in der Probe vorfindet. Dann kann ein Test bezüglich des von vorneherein in einer Probe vorhandenen Analyten ein falsch negatives Ergebnis zeigen, bezüglich des zugesetzten Analyten aber ein richtig positives!

Nun aber auch einmal ein Beispiel für eine potentiell komplikationsarme Anwendung von Schnelltests: Bei Leitungswässern können von den Wasserwerken detaillierte Angaben zu Inhaltsstoffen im ins Netz eingespeisten Wasser erhalten werden. Die mitgeteilten Konzentrationen können dann mit den für einen Test angegebenen Grenzwerten für störende Stoffe verglichen werden. Ergibt diese Prüfung grünes Licht für die Test - Anwendung, ist die Untersuchung von in Haushalten entnommenen Wasserproben mit Schnelltests auf zum Beispiel aus Leitungen freigesetztes Blei oder Kupfer durchaus sinnvoll.

 

 

Herstellfirmen


 

Zu Informationen über einzelne Test - Produkte sei auf Veröffentlichungen herstellender oder vertreibender Firmen verwiesen. Da die Vervollständigung der folgenden Liste nach und nach erfolgt, bedeutet Fehlen einer Firma keine Abwertung. Die Erzeugnisse sind über firmeneigene Intenet - Shops, den Laborbedarf - Handel oder andere Firmen, die per Suchmaschine mit dem Test - Namen als Suchbegriff ermittelt werden können, erhältlich.

Zu speziell für die medizinische Diagnostik konzipierten Schnelltests siehe ein anderes Kapitel auf der vorliegenden Site [1].

 

 

Quellen und Anmerkungen


1. Siehe Kapitel "Kommerzielle medizinische chemische Test - Sets"
2. Siehe Kapitel "Informationen suchen und beschaffen"

 

Zuletzt aktualisiert am 23.03.2009
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