Früchte

in Ernährung und Medizin

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Gesundheitsstörungen

 

Sambucus
 
Holunder

 

 

Die Gattung


 

     

Folgende Links führen zu den Arten oder Hybriden der Gattung:

 

 

Sambucus nigra


Schwarzer Holunder


 

Die folgenden Informationen sind unter Anderem den im Verzeichnis unten angegebenen Quellen entnommen [1][3].

Der bis zu 11 m hohe winterkahle Strauch oder Baum bildet gebogene Zweige, deren graubraune Rinde helle Erhebungen trägt, Lentizellen genannt und mit weißem, lockerem Mark gefüllt. Ältere Rinde hat eine längsgefurchte, Kork - artige Borke. Die Wurzeln der bis 25 Jahre alt werdenden Pflanze gehen wenig tief, reichen aber weit ins Umfeld hinein. Die zu Beginn des Frühlings austreibenden, bis 30 cm langen, streng duftenden Blätter bestehen aus meist 5 oder 7 unpaarig angeordneten, bis 12 cm langen Fiedern und sitzen gegenständig an den Zweigen. Von Mai bis Juli bilden sich an jungen Zweigen bis 30 cm große flache Schirmrispen aus vielen charakteristisch duftenden, weißen bis schwach gelben Einzelblüten, 4- bis 5-zählig mit einer entsprechenden Zahl von Kelch-, Kron- und freien Staubblättern; letztere haben gelbe Staubbeutel und 3 verwachsene Fruchtblätter, aus denen 3 Samen hervorgehen. Das Gewächs ist selbstfruchtbar. Die zunächst grünen, dann roten Früchte färben sich im Herbst mit zunehmender Reife schwarz und werden bei der Wildform bis 6 mm groß; die Frucht - Stiele nehmen dabei eine rötliche Färbung an. Auch sind beim wilden Holunder über eine längere Periode hinweg Beeren unterschiedlicher Reifegrade nebeneinander zu finden, was bei der Nutzung zum Verzehr zu beachten ist, siehe unten.

Die Pflanzung eines Holunder - Strauchs sollte in einen dauerhaft leicht feuchten Untergrund in sonniger bis halbschattiger Lage erfolgen. Ein kultiviertes Exemplar sollte nach der Beeren - Ernte durch Abschneiden der Tragtriebe an deren Ansatz ausgelichtet werden, so kann es auch in seiner Ausdehnung begrenzt werden. Schnitt ermöglicht auch die Formung eines Baumes aus einem Strauch.

Die Pflanze wird in manchen Jahren von der Holunderblattlaus heimgesucht.

Hier einige Informationen zu aus der Wildform gezüchteten Sorten, deren Beeren zeitlich kompakter reifen:

 

Haschberg Starkes Wachstum, Dolden sehr groß, Frucht - Reife im Frühherbst, ertragreich.
Mammut Starker, aufrechter Wuchs, auch auf sandigen Böden. Dolden mittelgroß, Frucht - Reife im Frühherbst, ertragreich.
Riese aus Voßloch Große Dolden, locker mit Beeren bestückt. Frucht - Reife im Frühherbst.
Samdal Skandinavische Sorte, wegen etwas früherer Beeren - Reife für Regionen mit widriger Herbst - Witterung. Mittelstarker Wuchs. Mittelgroße Beeren an ebensolchen Dolden. Frucht - Reife im Frühherbst.
Sampo Skandinavische Sorte, wegen etwas früherer Beeren - Reife für Regionen mit widriger Herbst - Witterung. Große Beeren an mittelgroßen Dolden. Frucht - Reife im Spätsommer.
Samyl Skandinavische Sorte, wegen etwas früherer Beeren - Reife für Regionen mit widriger Herbst - Witterung. Mittelstarker Wuchs. Kleine, aber sehr aromatische Beeren an mittelgroßen Dolden. Frucht - Reife im Frühherbst.

 

Die Inhaltsstoff - Gehalte von Früchten sind allgemein abhängig von den Umwelt - Bedingungen am Wuchsort der Pflanze, dem Witterungsverlauf während der Reife und dem Reife - Stadium. Veröffentlichte Werte variieren zudem je nach zur Analyse angewandter Methode und je nach der sie anwendenden Arbeitsgruppe [5]. Sie erlauben daher nur einen ungefähren Vergleich zwischen verschiedenen Frucht - Arten.

Der Beeren - Saft ist aus Textilien schwer auswaschbar. Rohe Früchte, vor Allem grüne und halbreife, enthalten Sambunigrin, das Blausäure - bildendes Cyanid enthält. Sambunigrin macht rohe Beeren unbekömmlich, es wird durch Kochen oder Gärung des Saftes abgebaut. Bodennah reifende Früchte sind besonders anfällig für eine Kontamination mit Krankheitserregern aus tierischen und menschlichen Ausscheidungen [4].

Holunder - Beeren gelten als Harn - und Schweiß - treibend, sie sollen den Körper bei der Abwehr von Infektionen unterstützen. Getrocknete Beeren werden gegen Durchfall empfohlen, das Beeren - Mus gegen Stuhl - Verstopfung. [2]

 

 

Quellen und Anmerkungen


 

1. Wilde Früchte / Die 10 Besten für den Garten. In: Kraut und Rüben November 2014; (11): 32 - 43.
2. Mar, L.: Früchte aus aller Welt. Paracelsus Verlag: Stuttgart 1978 (2., unveränderte Auflage): 32 - 33.
3. JH: Heilpflanze des Monats / Schwarzer Holunder. In: Naturheilkunde und Gesundheit 2007; (11): 30.
4. Zum Beispiel Fuchsbandwurm und andere Parasiten, Tollwut -, Hepatitis - und Hanta - Viren.
5. Food Composition and Nutrition Tables. Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (Herausgeberin). medpharm Scientific Publishers: Stuttgart 1994 (5. Auflage).

 

 

 

Zuletzt aktualisiert am 14.02.2016
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