Früchte

in Ernährung und Medizin

Start - Seite
Pflanzen - Arten
Gesundheitsstörungen

 

Ribes
 
Johannisbeere / Stachelbeere / Hybriden

 

 

Die Gattung


 

Bodennah reifende Früchte sind besonders anfällig für eine Kontamination mit Krankheitserregern aus tierischen und menschlichen Ausscheidungen [1]. Damit muss auch bei kommerziell angebotener, frischer und tiefgekühlter Ware gerechnet werden. Solche Beeren sollten daher vor dem Verzehr zumindestens gründlich gewaschen werden. Wirksamer zur Senkung eines Infektionsrisikos ist Aufkochen der Früchte, wobei aber möglicherweise pharmakologisch wirksame Inhaltsstoffe zerstört werden. Auch der Anbau in eingefriedeten Gärten bietet einen gewissen Schutz, der allerdings durch eine verschmutzte Umgebung und Insekten als Übertrager von Erregern zunichte gemacht werden kann.

Die Einträge in der folgenden Liste führen als Links zu den Arten oder Hybriden der Gattung:

 

 

Ribes nigrum L.


Schwarze Johannisbeere


 

Johannisbeersträucher sind selbstfruchtbar, aber die Nachbarschaft weiterer Sorten fördert den Fruchtansatz. Sie mögen Standorte mit nährstoffreichem, humosem Boden und Sonnenlicht, das die Bildung von Zucker in den Früchten fördert.

Zur Förderung der Ausbildung neuer Triebe sollte bei der Pflanzung frei wachsender Büsche die Oberfläche des Wurzelballens 5 bis 8 cm unter dem Beet - Niveau zu liegen kommen. Bei Kultivierung am Spalier ist gebremster Triebnachwuchs erwünscht; dann sollten beim Pflanzen Wurzelballen und Beet - Fläche gleichauf liegen. Als Flachwurzler sollten sie von Bodenbearbeitung verschont und besser mit einer Mulchschicht bedacht werden. [3]

Der Schnitt der Sträucher, der Fruchtqualität dienlich, kann nach der Ernte oder im Winter erfolgen, jedoch nur bei frostfreiem und wegen der Gefahr von Pilz - Infektionen trockenem Wetter [2]:

  • Besonders guter Fruchtansatz ist von 2-jährigen Trieben mit 5 bis 15 cm langen Seitentrieben zu erwarten.
  • Mehr als 4 Jahre alte Triebe, erkennbar an dunkler, graubrauner Rinde im Unterschied zur hellbraunen bei jüngeren, werden bodennah abgeschnitten.
  • Von den kräftigsten 1-jährigen Trieben bleiben so viele stehen, wie alte, siehe oben, entfernt wurden. Alle anderen 1-jährigen Triebe werden bodennah abgeschnitten.
  • Seitentriebe mit Fruchtbehang werden nach der Ernte bis auf einen Ast - Stummel weggeschnitten.
  • Nach dem Schnitt sollten Büsche 8 bis 10 räumlich gut verteilte Bodentriebe, Hochstämmchen 6 bis 8 Zweige haben.

 

Sorten - Eigenschaften

 

 

 

Ribes rubrum L.


Rote Johannisbeere


 

Hinweise zur Kultivierung siehe im Abschnitt "Schwarze Johannisbeere" oben. Wasser - Mangel, Frost zur Blüte - Zeit sowie mangelhafte Bestäubung wegen zu seltenem Insekten - Besuch oder wegen Fehlens anderer Sorten mit derselben Blüte - Zeit in der Nachbarschaft bewirken das Abfallen von Blüten oder von noch unreifen Beeren (Verrieseln). Bei trockener Witterung im Frühjahr sollten, besonders bei nur geringer Wasserspeicherkapazität des Bodens, die flach wurzelnden Sträucher 2 mal pro Woche Gießwasser erhalten.

Bei vielen Sorten roter und besonders bei weißen Johannisbeeren stimuliert Kälte im Winter den Austrieb von End- und Seitenknospen im Frühjahr. Milde Winter haben bei diesen Sorten einen verzögerten und schwachen Austrieb und einen mangelhaften Frucht - Ertrag zur Folge. Als Gegenmaßnahme können die Endknospen abgeschnitten werden, was einen verstärkten Austrieb der Seitenknospen zur Folge hat. [4]

Sorten und ihre Eigenschaften
Babette Austrieb kaum abhängig von Winterkälte.
Glasperle Benötigt kalte Winter für guten Austrieb.
Lisette Benötigt kalte Winter für guten Austrieb.
Ribest Blanchette Benötigt kalte Winter für guten Austrieb.
Rosa Sport Benötigt in der Schweiz kalte Winter für guten Austrieb, in Norddeutschland nicht.
Sonette Benötigt kalte Winter für guten Austrieb.
Suzette Überdurchschnittlich süße Früchte. Austrieb kaum abhängig von Winterkälte.
Violette Benötigt kalte Winter für guten Austrieb.

 

 

Ribes uva - crispa L.


Stachelbeere


 

Stachelbeersträucher sind selbstfruchtbar, aber die Nachbarschaft weiterer Sorten fördert den Fruchtansatz. Sie mögen sonnige Standorte mit gleichbleibend feuchtem Boden. Bei Kultivierung als Busch werden 4 bis 5 Leittriebe empfohlen. Nach der Ernte sollten Triebe, die älter als 4 Jahre sind, schwache und überzählige Jungtriebe sowie zu dicht stehende Seitentriebe entfernt werden. Das Stehenlassen von Trieb - Stummeln (Zapfenschnitt) provoziert die Bildung vieler kurzer, bei der Ernte störender Jungtriebe dort. Durch Einkürzen jüngerer Triebe um 1/4 werden bevorzugte Überwinterungsplätze des Stachelbeermehltau - Pilzes entfernt. Für diesen Krankheitserreger sind ältere Sorten meist anfälliger als neuere, auf Widerstandsfähigkeit gezüchtete. [3]

 

Sorten und ihre Eigenschaften

 

 

 



Jostabeere


 

Die Jostabeere ist eine im 20. Jahrhundert entstandene Kreuzung aus Johannisbeere und Stachelbeere. Die schwarzrote Frucht reift in der ersten Juli - Hälfte, schmeckt sauer und hat einen hohen Gehalt an Vitamin C. Auch bei Vollreife haftet sie fest am Zweig.

 

 

Ribes divaricatum (Worcesterbeere) x Ribes hirtellum


Black Velvet


 

Die Früchte dieser Kreuzung sind klein, aber sehr aromatisch. Die Pflanze ist sehr wuchsstark.

 

 

Quellen und Anmerkungen


 

1. Zum Beispiel Fuchsbandwurm und anderen Parasiten, Tollwut -, Hepatitis - und Hanta - Viren.
2. Johannisbeeren jetzt schneiden. In: kraut & rüben 2008; (01): 52.
3. Neder, T. / Wegener, E.: Das wird ein Obst-Jahr! In: kraut & rüben 2008; (01): 34 - 39.
4. Newsletter vom 26.04.2014 der Firma Lubera: http://www.lubera.de

 

Zuletzt aktualisiert am 04.05.2014
Impressum

Copyright © by

Christoph Jung
Limburger Str. 73
65611 Brechen

Deutschland

Telephon: 064383317

Die Mail - Adresse ist zum Schutz vor Spam als Graphik eingefügt:

Anmerkungen zur Site

Die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln können pharmakologische Wirkungen haben, die bestehende Gesundheitsstörungen verschlimmern können. Der Verfasser übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit oder Richtigkeit der Informationen über solche Effekte auf dieser Site und empfiehlt, hierzu ärztlichen und apothekerischen Rat einzuholen!

Der Verfasser übernimmt generell keine Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit von in der vorliegenden Site enthaltenen Informationen. Nutzer/innen sollten diese anhand eigener Erkundigungen überprüfen.

Auf dieser Site wiedergegebene Internet - Adressen dienen nur der Bezeichnung von zur Site - Erstellung genutzten Informationsquellen, ohne dass daraus deren inhaltliche Befürwortung seitens des Verfassers abgeleitet werden kann.