Früchte

in Ernährung und Medizin

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Gesundheitsstörungen

 

Lycium
 
Bocksdorn / Goji / Wolfsbeere

 

 

Die Gattung


 

Blüte der Goji - Beere Die Gattung Bocksdorn gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), ihre Arten sind in Mitteleuropa winterharte Sträucher mit hängenden Zweigen. Die Blätter einer Bocksdorn - Pflanze sind wechselständig angeordnet, die Blüten - Kronblätter sind miteinander verwachsen und in der Knospe gefaltet. Die Rot - bis Lila - farbene, radiäre Blüte mit Trichter - förmigem Grund hat einen Griffel mit 2-lappiger Narbe und nicht zusammenneigende Staubbeutel, siehe Bild links [5]. Die Bestäubung erfolgt durch Hummeln oder Bienen.
Die Frucht ist eine 2-fächerige Beere mit schräg zur Blüte gestellter Scheidewand. Mit Ausnahme des Fruchtfleisches sind die Pflanzenteile giftig. [5]

In geringem Abstand zum Boden reifende Früchte sind besonders anfällig für eine Kontamination mit Krankheitserregern aus tierischen und menschlichen Ausscheidungen [1].

Die Inhaltsstoff - Gehalte von Früchten sind allgemein abhängig von den Umwelt - Bedingungen am Wuchsort der Pflanze, dem Witterungsverlauf während der Reife und dem Reife - Stadium. Veröffentlichte Werte variieren zudem je nach zur Analyse angewandter Methode und je nach der sie anwendenden Arbeitsgruppe [2]. Sie erlauben daher nur einen ungefähren Vergleich zwischen verschiedenen Frucht - Arten.

Folgende Links führen zu den Arten oder Hybriden der Gattung:

 

 

Lycium barbarum L. [L. halimifolium Mill.]


Gemeiner Bocksdorn / Goji / Wolfsbeere


 

Die folgenden Informationen sind den unten angegebenen Quellen entnommen [3][4]:

Die Zweige des Gemeinen Bocksdorn sind oft dornig. Seine graugrünen Blätter sind lanzettlich geformt und verschmälern sich allmählich zum Stiel hin. Die Sonne, Wärme und lockeren, leicht dauerfeuchten Boden liebende, in ihrer Wildform bis - 25 ° C ertragende Pflanze wird 1 bis 3 m hoch und blüht von Juni bis September. Die Früchte werden auch als Goji - Beeren oder Wolfsbeeren bezeichnet. Vorübergehende Trockenheit wird zwar überstanden, verursacht aber hängende Blätter. An schattigen Standorten ist die Wuchsfreudigkeit zwar erhalten, die Bildung von Blüten und Früchten aber beeinträchtigt. Beachtet werden beim Schnitt im Spätwinter muss auch, dass einige Zuchtsorten am 1-jährigen Holz Blüten bilden. Auf jeden Fall entfernt werden sollten abgestorbene Triebe und Ausläufer. Die Wildform der Pflanze zeigt eine große Streuung der Blühneigung zwischen individuellen Exemplaren. Sämlinge beginnen erst nach 3 bis 5 Jahren mit der Frucht - Bildung. Die im Juni erscheinenden Blüten können mit Pollen von der eigenen Pflanze bestäubt werden, was von Insekten und vom Wind übernommen wird. Daher kann kalte und niederschlagsreiche Witterung zu mangelhafter Bestäubung führen. Eine mäßige Düngung mit langsam wirkenden Mitteln im Frühjahr steigert den Fruchtertrag. Gleiches bewirkt ein regelmäßiger Rückschnitt, der bei zu dicht stehenden Trieben ohnehin erforderlich ist. Die Beeren reifen in Mitteleuropa von August bis Oktober. Sie schmecken mit zunehmender Frucht - Reife und Besonnung der Pflanze süßer, ein herber, bitterer Beigeschmack bleibt aber bei der Wildart bestehen. Die Pflanze vermehrt sich selbstständig durch Wurzelausläufer und von Vögeln verbreitete Samen. Eine gezielte Vermehrung von Zuchtsorten kann erfolgen durch im Sommer gewonnene beblätterte Stecklinge oder im Winter geschnittene Steckhölzer, durch Wurzelstecklinge oder Teilung älterer Pflanzen oder auch durch Eingraben von Trieben im Boden (Absenker).

Hier einige Informationen zu aus der Wildform gezüchteten Sorten:

 

Big and Sweet Anfällig für Schadorganismen. Beeren klein, ziegelrot, leicht scharf und bitter.
Big Lifeberry Anfällig für Schadorganismen. Beeren klein, ziegelrot, leicht scharf und bitter.
New Big Bildet nur wenige Ausläufer und ist nur wenig anfällig für Schadorganismen. Beeren 1,5 bis 2 cm groß, orange, leicht süß bis schwach bitter.
No. 1 Lifeberry Bildet nur wenige Ausläufer und ist nur wenig anfällig für Schadorganismen. Beeren 1,5 bis 2 cm groß, orange, leicht süß bis schwach bitter.
Sweet Lifeberry Anfällig für Schadorganismen. Beeren klein, ziegelrot, leicht scharf und bitter.
Turgidius Bildet nur wenige Ausläufer und ist nur wenig anfällig für Schadorganismen. Beeren 1,5 bis 2 cm groß, orange, leicht süß bis schwach bitter.

 

An Schadorganismen sind zu nennen der Mehltau - Pilz, erkennbar an einem weißen Belag auf den Blättern, und die Goji - Gallmilbe, die braune Knötchen auf den Blättern verursacht. Befallene Triebe sollten entfernt werden.

Goji - Beeren können nach Reinigung durch Waschen bei 40 ° C getrocknet und nach Abkühlung auf Zimmer - Temperatur in einem luftdicht verschlossenen Behälter aufbewahrt werden.

Das Fruchtfleisch der Beere enthält geringe Mengen an Atropin, das bei einer Überdosis Schwindel und Übelkeit verursachen kann.

Die Beeren sollen den Blut - Zucker und Blut - Druck im Zaum halten, die Blut - Gerinnung hemmen und die Augen vor Grünem Star (Glaukom) schützen.

 

 

Lycium chinense Mill.


Chinesischer Bocksdorn


 

Der Chinesische Bocksdorn ist meistens dornenlos. Seine frischgrünen Blätter sind eiförmig - lanzettlich bis fast rautenförmig, ihre Ränder stehen steil zu den Stielansätzen. Wuchshöhe und Blütezeit entsprechen denen des Gemeinen Bocksdorn.

 

 

Quellen und Anmerkungen


 

1. Zum Beispiel Fuchsbandwurm und andere Parasiten, Toxoplasmose - Erreger, Tollwut -, Hepatitis - und Hanta - Viren.
2. Food Composition and Nutrition Tables. Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (Ed.) medpharm Scientific Publishers: Stuttgart (Jeweils neueste Auflage).
3. Gärtner im Goji - Fieber. In: Kraut und Rüben August 2012: 60 - 63.
4. Wilde Früchte / Die 10 Besten für den Garten. In: Kraut und Rüben November 2014; (11): 32 - 43.
5. Bilder: Verfasser

 

Zuletzt aktualisiert am 16.02.2016
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