Früchte

in Ernährung und Medizin

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Pflanzen - Arten
Gesundheitsstörungen

 

Juniperus
 
Wacholder

 

 

Die Gattung


 

Die Wacholder - Arten sind Mitglieder der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Ihre Früchte, botanisch Zapfen, sehen aus wie Beeren und werden daher im allgemeinen Sprachgebrauch als Wacholder - Beeren bezeichnet.

Die Einträge in der folgenden Liste führen als Links zu den Arten oder Hybriden der Gattung:

 

 

Juniperus communis


Gemeiner Wacholder


 

Die Art gedeiht zwar unter sehr unterschiedlichen Boden - und Klima - Bedingungen gut, unbedingt erforderlich aber ist ein vollsonniger Standort. Ein Individuum kann 10 m hoch und mehrere 100 Jahre alt werden. Die Varietät saxatilis, auch als eigene Art Juniperus nana, Zwergwacholder, geführt, ist eine kriechende Pflanze der Alpen - Region. Wacholder - Pflanzen sind getrenntgeschlechtlich und 2-häusig. Männliche Blüten sind gelb und Kugel - förmig, weibliche grün. In natürlichen Beständen können Jahre vergehen, bis weibliche Exemplare erstmals Zapfen ansetzen. Deren Reifezeit erstreckt sich über 3 Jahre, die Ernte erfolgt im Herbst eines Jahres. Zwar steht eine wild wachsende Wacholder - Pflanze in Deutschland unter Naturschutz, die Entnahme reifer Zapfen ist jedoch erlaubt. Beim Anbau zwecks Gewinnung der Zapfen muss ein Strauch vor der Beerntung durch Vögel geschützt werden. Die Art communis kann ohne Gefahr einer Übertragung des Birnengitterrost - Pilzes im Garten kultiviert werden. [5]

Wacholder - Zapfen enthalten etherische Öle (Pinen, Camphen, Junen, Terpineol, Cadinen), organische Säuren, Zucker, Juniperin und Harz [1]. Sie wirken Harn - treibend, desinfizierend, verdauungs- und durchblutungsfördernd sowie Appetit - anregend, außerdem fördern sie das Abhusten von Schleim und die Ausscheidung krankhafter Stoffwechsel - Produkte. Sie werden daher angewandt gegen rheumatische Erkrankungen, Gicht, Entzündungen der ableitenden Harn - Wege, Appetitlosigkeit und Atemwegserkrankungen. 3 bis 4 ausgekaute Zapfen werden als schnell wirksames Mittel gegen Sodbrennen empfohlen. [1][5]

Magen- und Nierenkranken sowie Schwangeren wird von der Einnahme von Wacholder - Beeren oder aus Diesen gewonnenen Arzneimitteln abgeraten [1][5].

Die Zapfen sind getrocknet als Gewürz im Lebensmittelhandel oder als Droge in Apotheken oder Kräuterhandlungen erhältlich, aus ihnen hergestellte Alkoholika werden als Spirituosen vertrieben. Die Inhaltsstoffe der Zapfen sind in einigen Arzneimitteln enthalten [4].

Bodennah reifende Früchte sind besonders anfällig für eine Kontamination mit Krankheitserregern aus tierischen und menschlichen Ausscheidungen [3]. Damit muss auch bei kommerziell angebotener, frischer und tiefgekühlter Ware gerechnet werden. Solche Früchte sollten daher vor dem Verzehr zumindestens gründlich gewaschen werden. Wirksamer zur Senkung eines Infektionsrisikos ist Aufkochen der Früchte, wobei aber möglicherweise pharmakologisch wirksame Inhaltsstoffe zerstört werden. Auch der Anbau in eingefriedeten Gärten bietet einen gewissen Schutz, der allerdings durch eine verschmutzte Umgebung und Insekten als Übertrager von Erregern zunichte gemacht werden kann.

Die Inhaltsstoff - Gehalte von Früchten sind allgemein abhängig von den Umwelt - Bedingungen am Wuchsort der Pflanze, dem Witterungsverlauf während der Reife und dem Reife - Stadium. Veröffentlichte Werte variieren zudem je nach zur Analyse angewandter Methode und je nach der sie anwendenden Arbeitsgruppe [2]. Sie erlauben daher nur einen ungefähren Vergleich zwischen verschiedenen Frucht - Arten.

 

 

Quellen und Anmerkungen


 

1. Willms - Beyàrd, H.: Wacholder, Fructus Juniperi. In: Naturheilkunde und Gesundheit 2010; (8): 29.
2. Food Composition and Nutrition Tables. Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (Ed.) medpharm Scientific Publishers: Stuttgart 1994 (5. Auflage).
3. Zum Beispiel Fuchsbandwurm und anderen Parasiten, Tollwut -, Hepatitis - und Hanta - Viren, Toxoplasmose - Erreger.
4. Das reine Wacholderbeeröl zum Beispiel ist einziger pharmakologisch wirksamer Bestandteil des Präparates "Roleca - Wacholder".
5. Widmayr - Falconi, C.: Hut ab vor dem Wacholder. In: Kraut und Rüben Januar 2015; (1): 54 - 57.

 

Zuletzt aktualisiert am 22.07.2015
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