Früchte

in Ernährung und Medizin

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Gesundheitsstörungen

 

Ficus
 
Feige

 

 

Die Gattung


 

Die Einträge in der folgenden Liste führen als Links zu den Arten oder Hybriden der Gattung:

 

 

Ficus carica


Frucht - Feige / Essfeige


 

Ausführliche Informationen zur Kultivierung der Feige sind in anderen Veröffentlichungen zu finden [5]. Die folgenden Informationen entstammen weiteren Dokumenten [3][4]:

In wärmeren Regionen kann eine Feigenpflanze Baum - artig gezogen werden, in kühleren ist eine Strauch - artige Wuchs - Form, durch Schnitt oder Sortenwahl, günstiger. Nach Akklimatisierung an einen Wuchsort werden Temperaturen bis etwa - 16 ° C ertragen. Junge Pflanzen benötigen in Mitteleuropa Winterschutz. Nach Schädigung oberirdischer Teile durch Kälte treibt nach deren Entfernung die Pflanze neu aus.

Wilde Feigen und manche im Mittelmeer - Gebiet angebotenen Kultur - Sorten (Smyrna - Feigen) können in Mitteleuropa ihre Früchte nicht ausreifen lassen oder sie werfen bereits ihre Scheinfrüchte mit weiblichen Blüten im Innern mangels befruchtender, nur im mediterranen Klima heimischer Schlupfwespen (Feigengallwespe) vorzeitig ab. Selbstfruchtbare Sorten bilden auch ohne Fremdbestäubung Früchte. Für klimatisch weniger begünstigte Standorte werden Sorten empfohlen, die viele schon im Sommer reifende Früchte an jeweils letztjährigen Trieben ansetzen (Blühfeigen). An in einem Jahr neu entstandenen Trieben gebildete Früchte reifen im Herbst; werden diese Zweige durch Spätfröste geschädigt, bleibt auch ein Frucht - Ansatz aus.

Das Kleinklima am Pflanzort einer Feige in Mitteleuropa sollte warm, sonnig und Wind - arm sein. Das Anwachsen einer als junge Container - Pflanze erworbenen Feige gelingt eher bei vorübergehendem Umtopfen in ein größeres Gefäß bis zum Erreichen eines Stamm - Durchmessers von 4 bis 5 cm nach wenigen Jahren und bei Auspflanzen ins Freiland im Frühjahr statt im Herbst. In rauherem Klima kann alternativ dauerhaft in einem Kübel kultiviert und kühl überwintert werden. Die Düngung sollte Kalium - und Phosphor - betont sowie Stickstoff - arm sein. Letzteres Nährelement im Übermaß provoziert mastige, verweichlichte Laub - Triebe und hemmt den Frucht - Ansatz. Empfohlen werden speziell für Beeren - Pflanzen angebotene Dünger oder solche mit Langzeit - Wirkung. Beim Einpflanzen in Kübel sollte keinesfalls gedüngte, Torf - reiche Blumenerde verwendet werden sondern ein Humus - armes Gemisch aus Sand, Ton und Lava - Granulat. Ab dem späten Hochsommer sollte eine Düngung ganz unterbleiben zwecks besserer Frost - Toleranz. Beschnitten werden sollte eine Pflanze zur Auslichtung zu dicht gewachsener Triebe. Auch kranke und abgestorbene Zweige sollten entfernt werden.

 

Sorten der Frucht - Feige
Brown Turkey Wuchs - Höhe 4 bis 5 m.
Dalmatie Schwach wachsend. Früchte grüngelb, groß.
Dorée
= Goldtröpfchen
Wuchs - Höhe 2 bis 3 m.
Grise Olivette Bildet viele spät reifende Früchte.
Grisette Besonders guter Frucht - Geschmack. Frucht - Schale blaugrau. Reife der Blühfeigen im Juli. Herbstfeigen kleiner.
Madeleine des deux Saisons Blüh- und Herbstfeigen auch in kühlerem Klima. Blühfeigen Anfang Juni reifend, sehr groß.
Martinsfeige Wuchs - Höhe 4 bis 5 m. Frucht außen violett - schwarz, innen rot, Reife im August, zum Trocknen geeignet.
Mere Véronique Niedriger buschiger Wuchs.
Panachée Kälte - empfindlich. Frucht - Schale gelb grün gestreift.
Pfälzer Fruchtfeige Regionale Variante von Brown Turkey. Wuchshöhe 4 bis 5 m. Relativ frosthart.
Ronde de Bordeaux Tolerant gegen verregnete Sommer.
Rosetta Kälte - tolerant.

 

Eine Feige - Pflanze kann durch Steckhölzer vermehrt werden.

In warmen Regionen Mitteleuropas können die Raupen des Feigen - Spreizflügelfalters Fraßschäden an den Blättern einer Feige verursachen. Die mechanische Bekämpfung besteht in der Entfernung der Gespinste und Raupen und dem Abspritzen einer Pflanze mit einem starken Wasser - Strahl.

Die Inhaltsstoff - Gehalte von Früchten sind allgemein abhängig von den Umwelt - Bedingungen am Wuchsort der Pflanze, dem Witterungsverlauf während der Reife und dem Reife - Stadium. Veröffentlichte Werte variieren zudem je nach zur Analyse angewandter Methode und je nach der sie anwendenden Arbeitsgruppe [2]. Sie erlauben daher nur einen ungefähren Vergleich zwischen verschiedenen Frucht - Arten.

Kommerziell angebotene Trockenfeigen sind in einer bearbeiteten Variante erhältlich, die durch eine Behandlung mit kochendem, leicht gesalzenem Wasser oder mit heißem Wasser - Dampf, durch Pressen der Früchte zu einem Kuchen und durch anschließende Trocknung erhalten werden. Diese Prozeduren verzögern das Auskristallisieren von Zucker und erzeugen eine glänzende Oberfläche der Frucht - Haut. Solche Feigen werden in Rechteck - Kartons verpackt und sind weicher als durch einfache Trocknung konservierte Früchte. [6]

 

 

Gesundheitliche Wirkungen der Früchte

 

Nur wenig über dem Boden reifende Früchte sind besonders anfällig für eine Kontamination mit Krankheitserregern aus tierischen und menschlichen Ausscheidungen [1]. Damit muss auch bei kommerziell angebotener, frischer und tiefgekühlter, vielleicht auch getrockneter Ware gerechnet werden. Solche Früchte sollten daher vor dem Verzehr zumindestens gründlich gewaschen werden. Wirksamer zur Senkung eines Infektionsrisikos ist Aufkochen der Früchte, wobei aber möglicherweise pharmakologisch wirksame Inhaltsstoffe zerstört werden. Auch der Anbau in eingefriedeten Gärten bietet einen gewissen Schutz, der allerdings durch eine verschmutzte Umgebung und Insekten als Übertrager von Erregern zunichte gemacht werden kann.

Ein getrocknete Feigen befallender Pilz erzeugt dunkle Partien in einer Frucht, seine Toxine sind für Menschen giftig.

In der Antike wurde das Mark von Feigen zur Therapie von Wunden genutzt, das enthaltene Enzym Ficin baut im Wundsekret enthaltene Proteine ab. Die Frucht gilt als Mittel gegen Stuhl - Verstopfung, Hämorrhoiden, Stein - Bildungen, Leber - und Gallenblase - Störungen. [6]

 

 

Quellen und Anmerkungen


 

1. Zum Beispiel Fuchsbandwurm und anderen Parasiten, Toxoplasmose - Erreger, Tollwut -, Hepatitis - und Hanta - Viren.
2. Food Composition and Nutrition Tables. Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (Herausgeberin) medpharm Scientific Publishers: Stuttgart 1994 (5. Auflage).
3. Winterharte Fruchtfeigen. In: Mein schöner Garten September 2009: 64.
4. Rupp, C.: Exotischer Genuss: Fruchtfeigen. In: Mein schöner Garten Oktober 2016; (10): 76 - 79.
5. Seiler, C.: Feigen aus dem eigenen Garten. Verlag Ulmer.
6. Mar, L.: Früchte aus aller Welt. Paracelsus Verlag: Stuttgart 1978 (2., unveränderte Auflage): 35 - 36.

 

Zuletzt aktualisiert am 17.10.2016
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