Früchte

in Ernährung und Medizin

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Pflanzen - Arten
Gesundheitsstörungen

 

Actinidia species
 
Strahlengriffel - Arten / Kiwis

 

 

Actinidia deliciosa [Actinidia chinensis]
Chinesischer Strahlengriffel / Kiwi - Pflanze


 

     

Kiwi - Pflanzen sind linkswindende Schlinger und benötigen zum Höhenwachstum äußeren Halt.

Bei zweihäusigen Kiwi - Sorten müssen für einen Frucht - Ansatz weibliche Exemplare mit mindestens 1 männlichen Ausführung zusammengepflanzt werden, die für 4 bis 6 Weibchen ausreicht. Diese sollten, da sie die Früchte tragen, sich räumlich entfalten können, während ein Männchen auch von einem Randplatz aus seine Aufgabe erfüllt. Die Bestäubung kann durch Insekten oder Wind erfolgen. Auch selbstfruchtbare einhäusige Sorten bringen mehr Früchte in der Nachbarschaft einer männlichen Pflanze. Die Weibchen der Art deliciosa können auch von Männchen der Arten arguta und kolomikta bestäubt werden [3]. Früchte bilden sich bevorzugt an 1-jährigen Trieben. Sie sind essreif, wenn sie auf leichten Druck etwas nachgeben. Hier einige Informationen zu einzelnen Sorten:

Kiwi Gold Früchte mit glatter, kaum behaarter Schale, einer Ausstülpung an einem Frucht - Ende und geringerem Gehalt an Actinidin als grüne Sorten.
Zespri - Gold Weiblich. Frucht - Fleisch gelb, süß. Frucht - Schale glatt.
Hayward Weiblich. Früchte groß. Standard - Sorte im Frucht - Handel.
Starella Weiblich. Gut angepasst an mitteleuropäisches Klima.
Bruno Weiblich.
Monty Weiblich.
Allison Weiblich.
Abbot Weiblich.
Jenny Selbstfruchtbar. Wuchs mittelstark. Früchte klein.
Matua Männlich.
Tomuri Männlich.

Der Standort sollte vollsonnig, warm und windgeschützt sein. Frühe Fröste im Herbst gefährden die Früchte. Geeignete Böden sind leicht sauer, humos und gut Wasser - leitend. Die Pflanzen sollten nach dem Setzen gut angedrückt, der Boden aber nicht festgetreten werden. Angießen nach dem Pflanzen ist wichtig. Während des Anwachsens sollte der Boden leicht feucht bleiben; Austrocknung ist ebenso schädlich wie ständige Übernässung.

Die Triebe sollten an ein Stützgerüst, das auch waagerecht gespannte Drähte enthalten kann, angebunden werden. Nach der Pflanzung werden die Haupttriebe weiblicher Pflanzen senkrecht bis zum oberen Rand der Stützvorrichtung und von dort aus 3 bis 4 Seitentriebe waagerecht geleitet. Bei der Dimensionierung eines Stützgerüstes sollte das Gewicht der Früchte mit berücksichtigt werden.

Ein Beschneiden der Pflanze sollte in den ersten 5 Standjahren möglichst unterbleiben. Später werden dann im Winter alle Triebe, die Früchte getragen haben, bis zu einem Jungtrieb abgeschnitten. Im Sommer werden die Triebe bis zum Verbleib von 5 bis 6 Blättern nach den Früchten zurückgeschnitten.

Fallobst ist besonders anfällig für eine Kontamination mit Krankheitserregern aus tierischen und menschlichen Ausscheidungen [1]. Katzen werden stark vom Geruch der Wurzeln und jungen Triebe von Kiwi - Pflanzen angezogen [5].

Rohe Kiwi enthalten das Enzym Actinidin, das bei Kontakt mit Milch - Protein aus diesem bitter schmeckende Stoffe erzeugt. Actinidin wird als wirksamer Bestandteil für pharmazeutische Produkte zur Unterstützung der Protein - Verdauung verwendet.

Die Inhaltsstoff - Gehalte von Früchten sind allgemein abhängig von den Umwelt - Bedingungen am Wuchsort der Pflanze, dem Witterungsverlauf während der Reife und dem Reife - Stadium. Veröffentlichte Werte variieren zudem je nach zur Analyse angewandter Methode und je nach der sie anwendenden Arbeitsgruppe [2]. Sie erlauben daher nur einen ungefähren Vergleich zwischen verschiedenen Frucht - Arten.

 

 

Actinidia arguta
Scharfzähniger Strahlengriffel


 

Die Art arguta erträgt Frost bis - 30 ° C und ist damit Kälte - toleranter als die Art deliciosa, mag aber dennoch ebenfalls warme, aber nicht zu heiße, sonnige, bis leicht schattige, vor Wind geschütze Standorte. Ein günstiger Boden ist gut Wasser - leitend, dauerfeucht und zeigt eine schwach saure Reaktion. Die Früchte der Art arguta sind kleiner als die von deliciosa und können mit Schale verzehrt werden. Auch die wilde Stammform der Art arguta ist eine zweihäusige, linkswindende Schlingpflanze. Abgesehen von speziellen Sorten, siehe unten, ist also zur Frucht - Bildung ein Paar aus mindestens einer weiblichen und einer männlichen Pflanze notwendig. Letztere kann bis zu 7 weibliche Exemplare mit Pollen bedienen. Die kleinen, glattschaligen Früchte entstehen nur an im Frühjahr neu gewachsenen Trieben und sind Ende September bis Anfang Oktober ausgereift. Sie können mit Schale verzehrt werden. Erfrieren die Frühjahrszweige, treibt eine Pflanze nochmals aus. Die Blüten erscheinen Ende Mai bis Juni und werden durch Insekten und den Wind bestäubt. Der Pflanzenschnitt beschränkt sich auf die Entfernung lebloser Triebe im Frühjahr und auf eine Auslichtung älterer Exemplare. [4]

Hier einige Informationen zu einzelnen Sorten [3]:

Maki Weiblich. Früchte rot, 2 bis 3 cm lang. Pflanze fruchtet ab dem 2. bis 3. Standjahr.
Ambrosia Weiblich. Früchte bis 4 cm lang, aromatisch. Pflanze fruchtet ab dem 3. bis 4. Standjahr.
Nostino Männlich.
Weiki In männlichen und weiblichen Exemplaren erhältlich. Früchte glattschalig, sehr aromatisch. Pflanze toleriert Temperaturen bis - 30 ° C.
Issai Selbstfruchtbar, aber Ertragssteigerung durch männliche Pflanze. Früchte grün, 2 bis 3 cm lang, aromatisch. Pflanze fruchtet ab dem 2. bis 3. Standjahr.

Wie oben bei der Art deliciosa erwähnt wirken auch Wurzeln und Triebe der Art arguta stark anziehend auf Katzen [5]. Auch hier gilt die oben erwähnte Warnung vor Infektionen durch Fallobst.

 

 

Actinidia kolomikta
Kolomikta - Strahlengriffel


 

Die Art kolomikta ist Kälte - toleranter als die Art deliciosa, mag aber dennoch ebenfalls warme, vor Wind geschütze Standorte. Ihre Früchte sind kleiner als die von deliciosa und können mit Schale verzehrt werden. [3]

Zu Infektionsgefahren durch Fallobst siehe die Hinweise bei der Art deliciosa oben.

 

 

Quellen und Anmerkungen


 

1. Zum Beispiel Fuchsbandwurm und anderen Parasiten, Tollwut -, Hepatitis - und Hanta - Viren.
2. Food Composition and Nutrition Tables. Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (Ed.) medpharm Scientific Publishers: Stuttgart 1994 (5. Auflage).
3. Thiel, D.: Eine Kiwi kommt selten allein. ddp - Artikel, veröffentlicht in: Nassauische Neue Presse 15. August 2009: KuS 10.
4. Mini-Kiwis sind unverfroren. In: Kraut und Rüben April 2010; (4): 50.
5. Katzen mögen Kiwis aller Art. In: Kraut und Rüben August 2012; (8): 25.

 

Zuletzt aktualisiert am 02.12.2012
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